(Keystone - SDA) Die Zentralschweizer Wintersportgebiete starten unter dem Eindruck eines drohenden Strommangels in die Saison. Sie haben dazu verschiedene Massnahmen getroffen, lassen etwa Skilifte langsamer laufen oder setzen auf intelligentes Schneemanagement.

Der Stromverbrauch der Seilbahnen Schweiz belaufe sich auf 0,34 Prozent des gesamtschweizerischen Verbrauchs, sagte Adrian Bühlmann, Geschäftsführer der Transportunternehmungen Zentralschweiz (TUZ) am Donnerstag vor den Medien in Luzern. Zwei Drittel der Energie entfallen auf den Transport und ein Drittel auf die Beschneiung.

Die Bergbahnunternehmen hätten bereits früher strategische Investitionen getätigt und nicht erst seit dem drohenden Energiemangel. Für die kommenden Saison sind verschiedene Energiesparmassnahmen vorgesehen.

So lassen einige Gebiete die Bahnen langsamer laufen, reduzieren die Öffnungszeiten, schalten Werbebeleuchtungen aus oder senken die Raumtemperatur. Auf den Pisten sorgt cleveres Schneemanagement für Einsparungen. So kommt etwa ein System namens Snowsat zum Einsatz, das dafür sorgt, dass die Schneedecke überall gleich hoch ist.

Künstlicher Schnee dichter
Bühlmann wies darauf hin, dass die Gäste «top präparierte Pisten» erwarten. Alleine mit natürlichem Schnee könne weder das Angebot noch die Qualität garantiert werden, da künstlicher Schnee deutlich dichter sei.

Die höherer Energiepreise bedeuteten für die Bergbahnen mehr Ausgaben, die Einnahmen dürften wegen der Teuerung sinken, eine Verkleinerung der Marge sei «wohl unausweichlich», sagte Bühlmann.
Den Schneepass Zentralschweiz, ein Abonnement für 15 Wintersportgebiete in der Region, gibt es in diesem Jahr zum unveränderten Preis - zum siebten Mal in Folge.