Die zweijährige Entwicklungsphase des Kooperationslabors in Graubünden ist abgeschlossen. Die Trägerschaft rund um den Regionalverband und Hauptprojektträger HotellerieSuisse Graubünden sowie die EHL Hotelfachschule Passug zieht eine positive Bilanz. Die beiden Akteure wollen weiter eng als Trägerschaft zusammenarbeiten und das sogenannte Hospitality Collaboration Lab über die Entwicklungsphase hinaus gemeinsam weiterführen, wie es in der Mitteilung heisst. 

Seit Anfang 2022 arbeitet HotellerieSuisse Graubünden mit verschiedenen Partnern an einer neuen Form der Hotelkooperationen: das Hospitality Collaboration Lab. Die Kooperationsplattform soll Hotels jeder Grösse ermöglichen, stärker von Skaleneffekten zu profitieren. [RELATED]

Mit Lösungen Energiemangellage und Strompreisanstiegen entgegengetreten
Im Herbst 2022 drohte eine Energiemangellage. Die Strompreise stiegen für Kunden auf dem freien Markt deutlich an – in Extremfällen auf bis das Zehnfache des Vorjahrespreises. Wie es in der Mitteilung heisst, verfügten die wenigsten Hotels über eine ausgereifte Strombeschaffungsstrategie.

Im Verlauf des vergangenen Jahres lancierte das Lab daher gemeinsam mit der Powergia SA den Hospitality-Pool Graubünden zur gemeinsamen Strombeschaffung. Dank des gemeinsamen Einkaufs würden teilnehmende Hotels seither von einer risikominimierenden Tranchenbeschaffungsstrategie und von Kostenvorteilen profitieren.

Einkaufspool als Vorteil für alle
Das Thema Einkaufspool stand, laut eigenen Angaben, schon früh als aussichtsreiche Idee fest. Bündner Hotels haben seit diesem Jahr dank der Zusammenarbeit mit der Organisation Pool-Alpin einen Zugang zum professionellen Pool-Einkauf mit «besten» Konditionen und einer zeitsparenden Abwicklung. Die Schweizer Bergbahnen tragen die unabhängig agierende Organisation Pool-Alpin.

Gemeinsam gegen den Arbeitskräftemangel
Das Lab setzte gemeinsam mit der FHGR und EHL Hotelfachschule Passugg Massnahmen um, um das Match-Making zwischen Arbeitgebern und interessierten Studierenden zu vereinfachen. Damit sollen Studierende für eine Teilzeitbeschäftigung gewonnen werden. 

Ebenfalls entstand die Idee der Fachkräfteinitiative «all in one». Der Nutzen für Arbeitskräfte soll rund um Job- und Wohnungssuche sowie Freizeitgestaltung während des Aufenthalts in Graubünden erhöht werden. Das Lab erarbeitet das Projekt aktuell mit der Tourismusallianz Graubünden weiter. Zudem organisierte das Kooperationslabor verschiedene Online-Meetings für die Bündner Hoteliers, mit Thema wie die Viertagewoche oder das Potenzial von Arbeitskräften 65+. (mm)