(Medienmitteilung) Im Tourismus sind die Ausgaben im Jahr 2022 sowohl in der Schweiz als auch im Ausland wieder gestiegen. Nach zwei von der Covid-19-Pandemie geprägten Jahren hat sich der internationale Tourismus 2022 deutlich erholt, wie das Budesamt für Statistik berichtet (BFS). 

Die Schweizer Wohnbevölkerung gab im Jahr 2022 insgesamt 16,8 Milliarden Franken für Auslandreisen aus, das sind 60,7 Prozent mehr als 2021. Reisende aus dem Ausland, die 2022 die Schweiz besuchten, gaben dafür 16,6 Milliarden Franken aus, was gegenüber 2021 einem Anstieg von 48,3 Prozent entspricht. Gemäss ersten Schätzungen des Bundesamtes für Statistik beläuft sich der Saldo der Fremdenverkehrsbilanz auf -201,6 Millionen Franken.

Einnahmen durch ausländische Gäste
2022 nahm die Zahl der ausländischen Gäste in der Schweiz gegenüber 2021 weiter zu. Sie generierten über das gesamte Jahr 2022 hinweg mehr Logiernächte als im Vorjahr. Deren Anzahl nähert sich allmählich dem Rekordwert von 2019. Von dieser Entwicklung zeugen auch die Einnahmen aus den Übernachtungen in Hotellerie- und Parahotelleriebetrieben sowie bei Privaten, die ein starkes Wachstum verzeichneten.

Bei den Spitalaufenthalten war ebenfalls ein Anstieg zu beobachten, genauso wie bei den Studienaufenthalten. Letztere legten aufgrund der höheren Anzahl Anmeldungen von im Ausland wohnhaften Personen an den Hochschulen zu. Die Einnahmen aus dem Reiseverkehr mit Übernachtungen stiegen um 58,5 Prozent an.

Die Einnahmen aus den Reisen ohne Übernachtungen erhöhten sich um 27,1 Prozent. Während jene aus dem Tages- und Transitverkehr mit einem Plus von knapp 60 Prozent einen starken Anstieg verzeichneten, fiel das Wachstum der Konsumausgaben der ausländischen Personen mit Grenzgänger- oder Kurzaufenthaltsstatus mit einem Plus von 9,3 Prozent etwas moderater aus.

Reisen ins Ausland
2022 reiste die Schweizer Bevölkerung wieder deutlich häufiger ins Ausland, was auch die um 84,3 Prozent höheren Ausgaben bei Reisen mit Übernachtungen erklärt. 2022 gab die Schweizer Wohnbevölkerung insgesamt 11,7 Milliarden Franken für Reisen ins Ausland mit Übernachtungen aus; das sind 70 Prozent der gesamten Ausgaben in der Fremdenverkehrsbilanz.

Nach den beiden Pandemiejahren stellte sich ein Aufholeffekt ein, den weder die höheren Verkehrskosten noch die Inflation in den Zielländern bremsen konnten. Der Einkaufstourismus kam ebenfalls wieder in Schwung. So erhöhten sich die Ausgaben für Reisen ohne Übernachtungen im Jahr 2022 gegenüber dem Vorjahr um 24 Prozent auf 5,1 Milliarden Franken.