(Keystone-SDA) Unter den Schweizer Tourismusvertretern herrscht Zuversicht. Einer Umfrage von Schweiz Tourismus zufolge dürfte das Sommergeschäft deutlich besser laufen als im letzten Jahr. Der Optimismus zieht sich übers ganze Land.

Zuversicht zeigt sich in den Bergregionen, vor allem aber auch in den Schweizer Städten, wie die Marketingorganisation Schweiz Tourismus mitteilte. Der Umfrage zufolge erwarten die hiesigen Unterkünfte für den Sommer ein Plus von 27 Prozent bei den Logiernächten. Bei den Tageausflügen gehen die Schweizer Touristiker von einem Anstieg von 23 Prozent aus.

Den etwas weniger ausgeprägten Optimismus bei den Tagesausflügen erklärt Schweiz Tourismus-Medienchef Markus Gerber mit der grösseren Abhängigkeit vom Wetter. Das Ausflugsgeschäft sei deutlich stärker auf gutes Wetter angewiesen - daher zeigten sich die Befragten hier traditionell etwas vorsichtiger, sagte er auf Anfrage der Nachrichtenagentur AWP.

Rückkehr der Gäste aus fernen Ländern
Die Erholung dürfte insbesondere von den Gäste aus fernen Ländern getrieben sein. Nachdem im letzten Jahr noch immer pandemiebedingte Einschränkungen zahlreiche Gäste aus weit entfernten Ländern von einem Besuch der Schweiz abhielten, dürfte es nun schon wieder viel besser aussehen.

Die Branche rechnet bei diesen Gästen mit einer langsamen aber stetigen Rückkehr. Im Vergleich mit dem Rekordsommer von 2019 würden aber auch mit dieser optimistischen Prognose noch immer weniger Übersee-Touristen kommen. Bei den Reisenden aus Europa wird derweil ein etwas geringerer Zuwachs erwartet. Etwas dämpfend dürften hier Wechselkurse und die Inflation wirken, so die Erwartung der Branchenvertretern.

Schweizer zieht es wieder ins Ausland
Deutlich weniger optimistisch fällt dagegen die Prognose bei den Schweizer Gästen aus. Die Branche ist der Ansicht, dass sich nach den Rekordsommern der letzten Jahre bei Herrn und Frau Schweizer ein grosser Nachholbedarf nach Auslandsferien besteht, heisst es im Communiqué.

Besonders die Bergdestinationen rechneten bei den Schweizer Gästen nur noch mit Stabilität und nicht mit Wachstum. «Gemäss unseren Prognosen werden Herr und Frau Schweizer in diesem Sommer wieder vermehrt ins Ausland verreisen», sagt etwa exemplarisch Matthias Supersaxo, Geschäftsführer der Saastal Tourismus AG.