Für das im vergangenen Jahr eröffnete Luganeser Kulturzentrum LAC wurde von der Stadt eine sogenannte «Ente autonomo» geschaffen – sie soll sich um administrative, finanzielle und infrastrukturelle Angelegenheiten kümmern.

Drei von fünf Mitgliedern dieses Direktoriums wurden direkt vom Stadtrat per Statuten nominiert – bei der Suche nach den übrigen beiden Kandidaten entbrannte ein politischer Streit in der grössten Tessiner Gemeinde. Nachdem es im Gemeinderat zu keiner Einigung kam, setzte sich dann die Idee durch, externe Kandidaten zu nominieren.

Richten sollen es auf Wunsch der Exekutive nun der Direktor desKultur- und Kongresszentrums Luzern (KKL) Hans E. Koch und Salvatore Carrubba, der bereits als Verwaltungsratspräsident des Mailänder Piccolo Teatro amtet. Eine Sprecherin der Gemeinde Lugano bestätigte am Donnerstag einen entsprechenden Bericht des Tessiner Fernsehens RSI vom selben Tag.

Der ehemalige Hoteldirektor des Luzerner «Palace», Hans E. Koch, wird per Ende Januar 2017 die Direktion des KKLs aufgeben. Er wird pensioniert.

Nominierungen als Zeichen
Mit den Nominationen soll auch ein Signal in die deutsch- und italienischsprachigeKunst- und Kulturwelt ausgesendet werden, an dessen Schnittstelle sich das LAC positionieren will.

Noch sind die beiden Nominierungen allerdings nicht definitiv. Es steht noch eine Wahl im Luganeser Gemeinderat bevor. Und dort hatte die FDP bislang versucht ihre Kandidatin Giovanna Masoni Brenni durchzusetzen, die als langjährige Stadträtin wesentlich zur Entstehung des LAC beitrug. (htr/npa)