hotelleriesuisse und Hotel & Gastro Union begrüssen die Entscheidung der Kommission für Wissenschaft, Bildung und Kultur des Nationalrats (WBK-N), mittels einer Kommissionsmotion Massnahmen für die Stärkung der Höheren Fachschulen zu erwirken. Der Schutz der Bezeichnung «Höhere Fachschule», die Möglichkeit einer ergänzenden Anerkennung als Institution sowie eidgenössische Diplome und Titel sollen die Schulen darin unterstützen, sich national und international besser zu positionieren. Den Absolventinnen und Absolventen der höheren Fachschulen – unter anderem auch der Hotelfachschulen – eröffnen sich damit attraktivere Zukunftsperspektiven, heisst es in einer entsprechenden Medienmitteilung von hotelleriesuisse. 

Die höheren Fachschulen (HF) sind für Wirtschaft und Gesellschaft der Schweiz von grosser Bedeutung. Pro Jahr erwerben rund 8500 Personen ein HF-Diplom und weitere 1400 bilden sich in einem Nachdiplomstudiengang HF weiter. Dazu gehören auch die diplomierte Hôteliers- Restaurateurs / Hôtelières-Restauratrices HF und dipl. Hotelmanager/-innen NDS, deren Expertise und Innovationskraft aus der schweizerischen Hotellerie nicht wegzudenken sei, schreibt hotelleriesuisse. Trotz der erstklassigen Qualität ihrer Bildungsangebote seien die höheren Fachschulen zur Zeit in der Öffentlichkeit nicht optimal positioniert. Absolventinnen und Absolventen stiessen gerade im Vergleich zu den international geläufigen akademischen Abschlüssen immer wieder auf Schwierigkeiten, den Wert ihrer Ausbildung verständlich zu machen.

Hier will die Kommission für Wissenschaft, Bildung und Kultur des Nationalrats Abhilfe schaffen. Sie hat zu diesem Zweck eine Kommissionsmotion lanciert. Die Kommission will die staatlich geprüfte Qualität der Bildungsangebote besser sichtbar machen, indem die Diplome künftig vom Bund unterzeichnet und mit dem eidgenössischen Wappenlogo versehen werden. Die bis anhin nicht geschützte Bezeichnung «Höhere Fachschule» soll jenen Bildungsanbietern vorbehalten sein, die mindestens einen eidgenössisch anerkannten Bildungsgang führen. Ausserdem sollen die Schulen die Möglichkeit erhalten, sich auch als Institution anerkennen zu lassen. So können sie zum Beispiel in Bildungspartnerschaften als gleichwertiger Partner auftreten. Eine solche Bezeichnung soll Sache des Bundes sein, da kantonale Anerkennungen für berufsorientiere Schulen, die ausserhalb der Berufsbildung agieren, die Orientierung im System erschweren. Die beschriebenen Massnahmen werden am 6. Juni auch im Ständerat beraten, wo Ständerätin Anita Fetz bereits in der Frühjahrssession eine entsprechende Motion eingereicht hat. (htr/og)

In der Ausgabe der htr hotel revue vom 31. Mai 2018 erschien zu diesem Thema ein vertiefter Artikel.

htr/og