Unsere Berufsbildung ist weltweit bekannt, nicht selten wird das Schweizer Berufsbildungssystem als «state of the art» bezeichnet. Wenn es jedoch darum geht, unsere Berufslehre und deren Weiterbildungen auf dem internationalen Parkett zu präsentieren, ernten wir oft Unverständnis. Die unklare Situation im internationalen Umfeld hindert unseren Nachwuchs, Erfahrungen in anderen Kulturen zu machen und sich auch im Bereich der interkulturellen Kompetenzen weiterzubilden.

Nun gilt es, diese Motion im Sinne unserer Fachkräfte umzusetzen.

Die Titelzusätze «Professional Bachelor» und «Professional Master» können zu einem höheren Ansehen und zu einer besseren Akzeptanz im nationalen Umfeld führen. Auch hier zeigt sich, dass Arbeitgebende den Stellenwert eines eidgenössischen Fachausweises (HF), von Berufsprüfungen (BP) oder der höheren Fachprüfung (HFP) nicht immer zu schätzen wissen. Mit der Motion Aebischer gibt sich endlich die Möglichkeit, diesen Nachteil auszumerzen und der Weiterbildung der Schweizer Berufsleute den Stellenwert zu geben, den sie verdient.

Unsere Nachbarländer haben diesen Schritt bereits getan, erste positive Resultate sind spürbar. Die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Berufsleute im internationalen Kontext ist gestiegen. In Österreich laufen die ersten «Bachelor Professional»-Lehrgänge seit 2022. Nun gilt es, diese Motion so rasch als möglich zu behandeln und im Sinne unserer Fachkräfte umzusetzen. [RELATED]

Janine Rüfenacht ist Vizedirektorin Hotelfachschule Thun.