Die Plattform Airbnb will seine Präsenz in der Schweiz erweitern. «Die Zahl der Gastgeber hierzulande ist zwischen 2021 und 2022 um 30 Prozent in die Höhe geschnellt, und das alles ohne gezielte Initiativen für diesen Markt», sagte Emmanuel Marill, Chef für die Region Europa, Afrika und Naher Osten zur Nachrichtenagentur AWP.

Inzwischen sind es 25'000 Gastgeber in der ganzen Schweiz, die auf der 2008 in den USA gegründeten Plattform ein Zimmer oder eine komplette Unterkunft anbieten. Das sind rund 30 Prozent mehr als noch 2021. [RELATED]

Im Vergleich zu reiferen Märkten wie Frankreich, Spanien oder Italien mag ihre Zahl im Verhältnis zwar eher gering erscheinen.
«Wir haben dieses Wachstum aber lediglich auf organische Weise, durch Mundpropaganda, erreicht», sagte Marill. Das gestiegene Interesse an der Plattform zeige sich auch in der Nachfrage, denn die Suchanfragen von Schweizer Internetnutzerinnen und -nutzern stiegen im ersten Quartal 2023 im Vergleich zum Vorjahr um 50 Prozent.

Der Hauptsitz von Airbnb ist im kalifornischen San Francisco. Im Jahr 2022 verzeichnete der Konzern einen Umsatz von 8,4 Milliarden US-Dollar beziehungsweise 7,4 Milliarden Franken. Der Nettogewinn betrug 1,9 Milliarden US-Dollar. (keystone-sda)

Fakten rund um die Airbnb-Reisedestinationen Schweiz
Die Feriendestination Grindelwald gehörte in diesem Sommer zu den zehn meistgesuchten Reisezielen der Welt. Im Jahr 2022 gab es über 1,4 Millionen Gästeankünfte in der Schweiz. Fast zwei Drittel der Reisenden waren Millennials und knapp ein Viertel war unter 30 Jahren. Vier Nächte blieben die Gäste im Durchschnitt in den Schweizer Unterkünften, wie einem Factsheet von Airbnb zu entnehmen ist. Während ihres Aufenthalts gaben die Reisenden im Durchschnitt rund 200 Franken pro Tag aus. 

Im Vorjahr gab es in der Schweiz rund 25'000 Airbnb-Gastgeberinnen und -Gastgeber. Über 50 Prozent davon waren weiblich. Das Durchschnittsalter lag bei 47 Jahren. Wie die Buchungsplattform bekannt gibt, waren 90 Prozent der Gastgebenden «Homesharer», das heisst sie stellten ihr eigenes Zuhause zur Verfügung.