Der Anstieg ist einmal mehr vor allem den ausländischen Touristen zu verdanken. Diese sorgten für 15,1 Prozent mehr Übernachtungen als im Vorjahresmonat, wie das Bundesamt für Statistik (BFS) am Freitag anhand von provisorischen Ergebnissen bekannt gab.

Insgesamt gab es im September 2 Millionen Logiernächte von Gästen aus dem Ausland. Das sind praktisch gleich viele wie im letzten Vor-Coronajahr 2019. Damit hat sich die Nachfrage der Ausländer vom Einbruch der Pandemie wieder erholt. Aber es gab massive Verschiebungen bei den einzelnen Herkunftsländern.

Amerikaner überholen Deutsche
Von den wichtigsten Gästegruppen haben die Amerikaner wieder steil zugelegt (+21,9 Prozent) und damit die Deutschen als Nummer Eins überholt, deren Buchungen um 1,1 Prozent sanken. Zweistellige Zuwächse gab es auch bei den Franzosen und den Kanadiern.

Dagegen ist die Touristenzahl aus China und Indien noch bei weitem nicht aus dem Coronaloch heraus. Die Chinesen haben im September nicht einmal mehr halb so viele Übernachtungen gebucht wie im 2019, als sie noch die viertwichtigste Gästegruppe gewesen waren. Bei den Indern fehlt noch ein Viertel zum damaligen Niveau.

Dafür blieben die Einheimischen treu: Auch die Schweizer Gäste schliefen im September häufiger in hiesigen Hotelbetten. Das Plus betrug hier zwar lediglich 1,0 Prozent gegenüber dem Vorjahres-September. Aber gegenüber dem Rekordjahr 2019 konnten die Schweizer Hotels über ein Fünftel mehr Übernachtungen von inländischen Gästen verbuchen.

40-Millionen-Marke könnte fallen
Insgesamt kamen so von Januar bis September 32,9 Millionen Übernachtungen zusammen. Das sind 9,9 Prozent mehr als vor einem Jahr. Damit sind die Schweizer Hotels weiterhin auf dem Weg, den Allzeitrekord aus dem letzten Vor-Coronajahr 2019 zu brechen.
Damals hatte es 39,6 Millionen Übernachtungen gegeben.

In den ersten neun Monaten beträgt der Vorsprung auf das Rekordjahr 4,1 Prozent. Kommen bis Ende Dezember noch einmal 8 Millionen Übernachtungen zusammen wie im 2019, wird heuer erstmals die Grenze von 40 Millionen Logiernächten in einem Jahr geknackt.

Betrachtet man die einzelnen Tourismusregionen, so haben die Bern (+8,6 Prozent), die Ostschweiz (+7,8 Prozent) und das Tessin (+7,4 Prozent) den grössten Vorsprung auf das bisherige Rekordjahr 2019.

Die Rückgänge halten sich derweil in engen Grenzen: Ein leichtes Minus weisen dagegen die Regionen Waadt (-2,7 Prozent), Basel (-1,4 Prozent) und Luzern/Vierwaldstättersee (-0,6 Prozent) aus. (keystone-sda)