Erst vor zwei Wochen hat der Verwaltungsrat der Bergbahnen Sörenberg den ehemaligen Walliser Tourismusdirektor Urs Zenhäusern als neuen Direktor der Öffentlichkeit vorgestellt. Antreten wird Zenhäusern die Nachfolge von Karl Lustenberger im August jedoch nicht, wie der Verwaltungsrat der Bergbahnen Sörenberg AG in einer Medienmitteilung schreibt. Völlig überraschend habe Zenhäusern dem Verwaltungsrats-Präsidenten Fredy Portmann diese Woche am Telefon erklärt, dass er den Direktorenposten aus familiären Gründen nicht antreten könne. Bereits am anderen Morgen sei jedoch bekannt geworden, dass Zenhäusern ab August den Dachverband des öffentlichen Dienstes des Kantons Wallis führen werde.

Bei den Bergbahnen Sörenberg ist man über das Verhalten Zenhäusern «mehr als enttäuscht». Dass er offensichtlich parallel bezüglich einer offenen Stelle beim Kanton Wallis in Kontakt stand, habe er in Sörenberg nie kundgetan und verschwiegen. Für die Unterzeichnung des Arbeitsvertrages sei der Verwaltungsrats-Präsident der Bergbahnen Sörenberg AG (BBS) persönlich ins Wallis gereist. Da Zenhäusern diesen Vertrag nun bricht, schliesst der Verwaltungsrat der BBS derzeit rechtliche Schritte nicht aus. Der Aufwand für das Auswahlverfahren sei sehr gross gewesen.

Die Suche nach einem neuen Bergbahnen-Direktor geht nun in eine neue Runde. Die für die Auswahl des Direktors gebildete Kommission des Verwaltungsrates habe sich bereits zu einer ersten Situationsanalyse getroffen, wurde weiter mitgeteilt. (htr/dst)