Der Bundesrat hat am Freitag den ersten Jahresbericht von Innosuisse zur Kenntnis genommen. Viele Tätigkeitsbereiche verliefen entsprechend den Erwartungen, schreibt der Bundesrat in einer Mitteilung. So hat Innosuisse die Förderung 239 neuer Innovationsprojekte bewilligt. Ende 2018 wurden insgesamt 1127 Projekte gefördert.

Zu den unterstützten Projekten zählen beispielsweise Kleidung aus dem 3D-Drucker, nachhaltigeres Recycling von Beton oder ein Armband zur Erkennung von Bluthochdruck in der Schwangerschaft. Die Zahl der Gesuche ging 2018 gegenüber dem Vorjahr jedoch um 40 Prozent zurück. Der Bundesrat führt das unter anderem auf die Ablösung der KTI durch Innosuisse zurück. Innosuisse forscht mit einer Umfrage nach den Ursachen.

Obwohl ein deutlich grösserer Anteil Gesuche bewilligt wurde, blieb Ende Jahr viel Geld in der Kasse von Innosuisse. Der Überschuss betrug rund 33,7 Millionen Franken. Davon werden 22,2 Millionen Franken den gesetzlichen Reserven der Innosuisse zugewiesen. 11,5 Millionen Franken hat der Bundesrat auf das laufende Jahr übertragen.

Beitragskürzung möglich
Damit soll die von der Innosuisse erwartete steigende Nachfrage nach Fördermitteln im Jahr 2019 gedeckt werden. Wenn sich abzeichnet, dass die Mittel auch 2019 nicht vollständig beansprucht werden, will der Bundesrat den geplanten Finanzierungsbeitrag nicht vollständig auszahlen.

Nach seinen Angaben wurden im Förderbereich«Start-up und Unterstützung von Unternehmertum» mehr als 200 Unternehmen ins Coaching Programm aufgenommen. An 80 Trainings- und Ausbildungsmodulen hätten knapp 3700 angehende Unternehmerinnen und Unternehmer teilgenommen, heisst es in der Mitteilung.

Im Bereich Wissens- und Technologietransfer unterstützte die Innosuisse elf nationale thematische Netzwerke. Diese fördern die Kooperation zwischen Forschung und Unternehmen.

Gezielte thematische Förderungen erfolgten in der Energieforschung und in der Digitalisierung. In einigen Bereichen gab es wegen des Transformationsprozess Verzögerungen, namentlich bei der Erarbeitung des Drittmittelkonzepts oder des Konzepts zur Produktivitätsmessung. Diese Arbeiten würden 2019 nachgeholt, schreibt der Bundesrat. (sda)

Innosuisse
Innosuisse ist die Schweizerische Agentur für Innovationsförderung und ein Förderorgan des Bundes. Innosuisse hat den Auftrag, wissenschaftsbasierte Innovation in der Schweiz mit finanziellen Mitteln an die Hochschulen, Beratung und Netzwerken zugunsten der Schweizer Volkswirtschaft und Gesellschaft zu fördern. Innosuisse unterstützt deshalb Innovationsprojekte, Vernetzung, Ausbildung und Coaching. Der grösste Teil des Förderbudgets von Innosuisse fliesst in die Förderung von Innovationsprojekten. Schnittstellen mit Innotour sind insbesondere im Bereich der Projektförderung möglich.