«Die ersten Reservationen für die Winterferien sind dieses Jahr bereits Anfang August gemacht worden, ein Monat früher als 2013», sagt Julian Chan, Sprecher des Reisekonzerns Kuoni. Auch bei Hotelplan Schweiz buchten viele Kunden sehr früh – bereits vor November war die Hälfte der Buchungen für die Wintersaison eingetroffen.

Bei Migros Ferien ist das Winterferiengeschäft ebenfalls gut angelaufen – die Verantwortlichen sprechen von einem einstelligen Wachstum gegenüber dem Vorjahr.
Kuoni und Hotelplan Schweiz führen die guten Buchungszahlen in erster Linie auf den verregneten Sommer zurück. Viele Kunden wählten dieses Jahr eine Destination an der Sonne: Besonders beliebt sind zurzeit Hawaii, Florida oder Thailand.

Weniger Schnäppchen für Kurzentschlossene
Weil viele Reisefreudige dieses Jahr bereits früh buchten, sind deutlich weniger Last-Minute-Angebote auf dem Markt als im letzten Jahr. Die Reiseanbieter haben weniger nicht verkaufte Angebote, die sie Kurzentschlossenen zu günstigen Preisen anbieten.

«Das Phänomen war während der Herbstferienzeit noch ausgeprägter», sagt der Kuoni-Sprecher. Zu Kuoni gehören auch das Online-Schnäppchenportal lastminute.ch und Helvetic Tours.

Anders war es während des sonnenverwöhnten Frühlings und Frühsommers, als «die Leute nicht das Bedürfnis hatten, zu verreisen», sagt Julian Chan. Auch die Fussball-Weltmeisterschaft spielte damals eine Rolle, glaubt der Kuoni-Sprecher.

Vom Wetter abgesehen – es hat immer einen Einfluss auf das Reiseverhalten – stellen aber Kuoni und Hotelplan bei den Kunden einen Trend fest, von Frühbucherrabatten zu profitieren.

«Ungefähr ein Drittel der Ferienreisenden bucht die Destination frühzeitig. Vor allem Familien, die nur während den Schulferien verreisen können», sagte Prisca Huguenin-dit-Lenoir, Sprecherin von Hotelplan Schweiz mit den Marken Globus Reisen, Travelhouse und travel.ch.

Wer Schnäppchenangebote mag und sich früh entscheidet, ist gut beraten:Frühbucherrabatte seien fast immer finanziell vorteilhafter als die Last-Minute-Angebote, erklärt Huguenin-dit-Lenoir – was gemäss dem Kuoni-Sprecher auch bei seinem Unternehmen zutrifft.

Bei Easyjet zahlt sich Zuwarten nicht aus
Der Billigfluganbieter Easyjet hat sogar sein ganzes Geschäftsmodell auf frühzeitige Buchungen ausgerichtet. «Wir bieten weder Last-Minute-Flüge noch Last-Minute-Ferien an. Der beste Weg, um den tiefsten Preis zu bekommen, ist frühzeitig zu buchen», sagt Easyjet-Sprecherin Christine Lepine.

Wie die drei Reiseanbieter ist auch Easyjet gut ins Winterferiengeschäft gestartet – das Unternehmen habe mehr Reservationen für die Feiertage als 2013, sagt Lepine. 70 Prozent der Sitze seien bereits im November reserviert gewesen. (sda/ad)