Ende April 2023 startete die Schweizer Berghilfe das Solarprogramm für den Bau von Solaranlagen auf Gebäuden von Kleinunternehmen in Berggebieten. Die Stiftung bekam von Kleinunternehmen zahlreiche Projektanträge. Die Gesuche zeigen auf, dass die Investitionsrechnungen oft schon weiter zurückliegen, wie die Schweizer Berghilfe erklärt. 

«Viele planten schon länger, eine Solaranlage zu bauen, doch die Kosten waren noch zu hoch», sagt Beatrice Zanella, Leiterin Projekte und Partnerschaften der Schweizer Berghilfe. Das Solarprogramm ermögliche diesen Unternehmen nun, ihre Projekte umzusetzen. Bis Ende September sicherte die Berghilfe 181 Projekten insgesamt 5 Millionen Franken Unterstützungsbeiträge zu.  [RELATED]

Solaranlagen entlasten das Betriebsbudget
Im Solarprogramm werden nur jene Anlagen unterstützt, die auf bestehenden Gebäuden gebaut werden und deren gewonnene Energie auch im eigenen Betrieb eingesetzt wird. «Die Nutzung des eigenen Solarstroms entlastet das Betriebsbudget deutlich», sagt Zanella.

Die Unternehmen würden durch den Verkauf des überschüssigen Stroms zusätzliche Einnahmen generieren. Die Berghilfe will zudem einen Anreiz schaffen, damit sich die Kleinunternehmen in den Schweizer Berggebieten ihren Beitrag zur Energiewende leisten können.

Vereinfachtes Gesuchverfahren für Solarprojekte
Für eine Projektunterstützung fordert die Berghilfe weniger Unterlagen als üblich ein. Die wichtigsten Kriterien, um ein Gesuch einreichen zu können, sind die folgenden: Der Betrieb muss in einer der vier Bergzonen liegen, darf nicht mehr als 49 Vollzeitstellen haben und muss privatwirtschaftlich geführt sein.

«Auch prüfen unsere ehrenamtlichen Expertinnen und Experten, wie bei allen Projekten, ob die Betriebe die Investition wirklich nicht aus eigener Kraft stemmen können», sagt Beatrice Zanella. Bei jedem fünften Gesuch war dies bisher der Fall, weshalb diese auch nicht mit Spendengeldern unterstützt wurden. Das Programm ist aktuell befristet bis Ende 2024.(mm)