Die bisherigen Aktionäre, darunter auch Darwins strategischer Partner Etihad, hätten dem Verkauf ihrer Anteile an eine neue Schweizer Tochtergesellschaft von Adria Airways zugestimmt, teilte Darwin am Donnerstag mit. Die Darwin Airline SA solle als Gesellschaft bestehen bleiben.

Für die Vermarktung wir der Name von Etihad Regional auf Adria Airways Switzerland geändert. Adria Airways werde einige der administrativen und betrieblichen Aufgaben von Darwin Airline SA übernehmen und die Angebote der Schweizer Fluggesellschaft vermarkten. Bezüglich der Verkaufskonditionen wurde Vertraulichkeit vereinbart.

Der Entscheid der Etihad Aviation Group, ihre Minderheitsbeteiligung von einem Drittel der Anteile an Darwin zu veräussern, sei «das Ergebnis der laufenden strategischen Bewertung» der Investitionen, heisst es in der Mitteilung. Zudem habe Etihad beschlossen, sich auf andere strategische Partnerschaften zu konzentrieren. Die staatliche Fluglinie des Öl-Emirats Abu Dhabi hält unter anderem eine Beteiligung an der deutschen Air Berlin und an Alitalia.

Neuer CEO
Mit der Übernahme kommt es an der Unternehmensspitze von Darwin zu einem Wechsel. CEO Maurizio Merlo verlässt die Fluglinie, um eine neue Herausforderung anzunehmen, wie es heisst. Neuer CEO wird Heinrich Ollendiek, der bisher bei Adria Airways als Finanzchef(CFO) tätig war.

Darwin Airline war 2003 auf Betreiben von Unternehmern aus dem Tessin gegründet worden. Primäres Ziel war es, das Tessin und seine Wirtschaft mit den Finanzzentren und wichtigen Flughäfen in Zürich und Genf zu verbinden.

Adria Airways ist die nationale Fluggesellschaft von Slowenien. Sie wurde 1961 gegründet und im vergangenen Jahr privatisiert. Das Unternehmen gehört dem in Luxemburg ansässigen Private-Equity-Fonds 4K Invest. Adria Airways hat ihren Hauptsitz in Ljubljana und fliegt 19 Destinationen in West- und Südosteuropa an.

2016 transportierte die Fluglinie 1,3 Millionen Passagiere und erzielte einen Jahresumsatz von 157 Millionen Euro. Derzeit beschäftigt die Gesellschaft rund 400 Mitarbeitende. Seit 2004 ist sie Mitglied der Star Alliance, zu der auch die Swiss und Lufthansa gehören. (sda/npa)