Zum zwölften Mal in Folge verleihen die Schweizerische Arbeitsgemeinschaft für die Berggebiete (SAB) und die Schweizer Berghilfe den Prix Montagne. Nominiert sind sechs Projekte von Unternehmen aus verschiedenen Bergregionen der Schweiz.

Olympiasieger Bernhard Russi und seine Jury haben die 54 eingereichten Projekte auf die Kriterien der nachgewiesenen Wirtschaftlichkeit und des Modellcharakters geprüft, heisst es in einer Mitteilung.

«Wir freuen uns sehr, dass wir in diesem Jahr aus allen sprachlichen Landesteilen der Schweiz aussergewöhnliche und spannende Projekte unter den Nominierten haben», sagt der Jurypräsident. «Genau diese unternehmerische Vielfalt zeichnet unsere Berggebiete aus.» [RELATED]

Breites Spektrum
Die sechs nominierten Projekte zeigen, dass sich zukunftsweisende Konzepte mit Mut und Beharrlichkeit auch ausserhalb der wirtschaftlichen Zentren realisieren lassen. Die Projekte stammen aus den verschiedenen Sprachregionen der Schweiz und aus unterschiedlichen Branchen. Die Bandbreite reicht von der Kinderkrippe bis zum Teehaus, von der Bierbrauerei bis zur Naturkosmetik und von der Bergkäserei bis zum kulturellen Pilotprojekt.

«Wir haben mit den diesjährigen nominierten Projekten einen tollen Querschnitt von erfolgreichen Unternehmen am Start. Alle Projekte haben ein starkes Konzept und leisten einen ganz individuellen Beitrag zur Stärkung ihrer Bergregion», sagt Russi.

Online-Abstimmung um den Publikumspreis Prix Montagne
Zusätzlich zum Prix Montagne gibt es den Publikumspreis Prix Montagne im Wert von 20’000 Franken zu gewinnen. Diesen stiftet seit 2017 die Schweizerische Mobiliar Genossenschaft im Rahmen ihres Gesellschaftsengagements.

Zur Auswahl stehen die sechs Projekte, die für den diesjährigen Prix Montagne nominiert sind. Ab sofort kann man auf prixmontagne.ch für sein Lieblingsprojekt abstimmen. Die Abstimmung läuft ab sofort und endet am 18. August.

Der Prix Montagne und der Publikumspreis Prix Montagne werden am Dienstag, 6. September im Rahmen einer feierlichen Preisverleihung im Eventforum in Bern bekannt gegeben. (htr/nde)


Die Prix-Montagne-Nominierten 2022

  • 7Peaks Brasserie, Morgins / VS
    Die «7Peaks Brasserie» produziert ihr Bier im Walliser Bergdorf Morgins in der Region Dents du Midi. Dabei verfolgt sie ein Ziel: das beste Bier für die Welt herzustellen. Die Brauerei beschäftigt neun Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und bietet die einzige Brauer-Lehrstelle im Kanton Wallis an.
  • Bergkäserei Aschwanden, Seelisberg / UR
    Vom traditionellen Kupferchessi in den Onlineshop: Die Bergkäserei Aschwanden produziert bereits in der dritten Generation qualitativ hochwertigen Bergkäse – mit Milch von 31 Bergbauern aus der Region. Heute beschäftigt der Betrieb 14 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und bietet zwei Lehrstellen. 11 der 14 Mitarbeitenden sind aus Seelisberg selbst.
  • Casa del Tè, Ascona / TI
    Auf dem Monte Verità im Kanton Tessin, wo sich früher Denker und Künstler aus aller Welt versammelten, wächst heute Tee. Katrin Lange sowie Corinne und Tobias Denzler betreiben mit der «Casa del Tè» oberhalb von Ascona die einzige Teeplantage der Schweiz. Der Teegarten auf geschichtsträchtigem Boden zieht Teeliebhaber aus aller Welt an.
  • Kinderkrippe Canorta Igniv, Ilanz / GR
    Was mit einem bescheidenen Krippenangebot begann, wandelte sich in den letzten zehn Jahren zu einer pädagogischen und wirtschaftlichen Erfolgsgeschichte. Der Verein «Canorta Igniv», auf Deutsch «Kinderkrippe Vogelnest», betreibt heute drei Kinderkrippen in der bündnerischen Surselva und betreut 134 Kinder aus 113 Familien.
  • Palp Festival et Village, Bruson / VS
    Mit Konzerten, Ausstellungen und kulinarischen Anlässen möchten Sébastien Olesen und sein Team die Traditionen und das kulturelle Erbe der Berggebiete wieder aufleben lassen. Palp hat seinen Sitz im Walliser Bergdorf Bruson und lockt mit seinem Festival jährlich rund 35 000 Besucherinnen und Besucher in die Walliser Bergregionen.
  • Puralpina – Naturprodukte, Frutigen / BE
    Was vor 30 Jahren als Experiment in einem Kuhstall in Frutigen begann, ist mittlerweile weit über die Landesgrenze hinaus bekannt. Puralpina produziert handgemachte Naturkosmetik mit einheimischen Rohstoffen und ohne Zusätze. Der Klassiker darunter: die Murmeli-Kräutersalbe. Der Familienbetrieb beschäftigt heute 30 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an den Standorten Frutigen, Luzern und Zermatt.