An der Generalversammlung des Verbandes öffentlicher Verkehr (VöV) vom 7. und 8. September in Basel sind Renato Fasciati, Direktor der Rhätischen Bahn (RhB), für eine zweite Amtszeit als Präsident sowie Fabian Schmid, Direktor Regionalverkehr Bern-Solothurn (RBS), als Vizepräsident mit Akklamation wiedergewählt worden.

VöV-Präsident Renato Fasciati kritisierte in seinem Referat das vom Bundesrat geforderte Sparpaket von 7,8 Prozent für den Regionalen Personenverkehr (RPV) fürs Jahr 2024: «Die öV-Branche ist gewillt, ihren Beitrag zu einem ausgeglichenen Bundeshauhalt zu leisten. Aber es gibt drei Bereiche, in denen wir die Sparvorgaben ablehnen: Es darf keine Verschlechterung des fahrplanmässigen Angebotes geben. Zudem dürfen bereits geplante Angebotsverbesserungen sowie Projekte zur Umstellung von Busflotten von Diesel auf umweltfreundliche Antriebe nicht gestoppt werden. Die vom Bundesrat vorgesehenen Sparmassnahmen für den Regionalen Personenverkehr fürs Jahr 2024 sind in diesem Umfang für die öV-Branche nicht umsetzbar.»

Für die Klima- und Energieziele der Schweiz ist der öffentliche Verkehr Teil der Lösung.

Ueli Stückelberger, Direktor Verband öffentlicher Verkehr

VöV-Direktor Ueli Stückelberger betonte in seiner Rede die Bedeutung des öffentlichen Verkehrs in der Klimadiskussion: «Die ambitionierten Ziele unserer im Frühling dieses Jahres aktualisierten Energiestrategie sind klar: Die Steigerung der Energieeffizienz um 30 Prozent bis 2050, die vermehrte Produktion und Verwendung erneuerbarer Energie sowie ein CO2-neutraler Betrieb bis 2040. Damit auch auf dieser strategischen Ebene gilt: Für die Klima- und Energieziele der Schweiz ist der öffentliche Verkehr Teil der Lösung.»

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Bundesrat Albert Rösti Gast an der Generalversammlung des VöV
Am zweiten Tag der VöV-GV in Basel trat UVEK-Vorsteher Albert Rösti vor die versammelte öV-Branche. In seinem Referat betonte er, dass mit der Perspektive «Bahn 2050» der öV-Anteil am Gesamtverkehr erhöht werden soll. Von der öV-Branche erwartet er indes, dass die Arbeiten für ein einfacheres Tarifsystem und für zeitgemässe Buchungsmöglichkeiten – national wie international – rasch umgesetzt und für die Kundinnen und Kunden positiv spürbar werden. (mm)