650'000 Liter Heizöl spart der Swiss Holiday Park jährlich durch den Einsatz der neuen Fernwärme-Anlage und leistet damit einen grossen Beitrag für die Umwelt. «Unser Ziel ist es, komplett CO2-neutral zu werden, und wir sind bereits auf der Zielgeraden», so Inhaber Walter Trösch. Das gesamte Familien- und Freizeitresort mit 4-Sterne-Hotel, 80 Ferienwohnungen, Freizeitpark, Bäderlandschaft, Wellness und Spa soll gänzlich ohne Heizöl auskommen.
Trotz schwieriger Zeiten für die Tourismusindustrie investiert der visionäre Hotelier in eine nachhaltige und klimaneutrale Zukunft. «Unsere Anlage eignet sich jetzt schon dazu, unseren jungen Gästen den Umweltgedanken näher zu bringen und live zu zeigen, was wir dafür tun», ergänzt Walter Trösch. Für die konsequente Umweltstrategie darf sich das Resort Hoffnung auf den Gewinn des Schweizer Tourismuspreis Milestone machen. Die Jury hat das Projekt für den Umweltpreis 2015 nominiert.
Fernwärme über eigenen Bauernhof
Die tierischen Abfälle vom 2014 eröffneten und durch das Resort betriebenen Erlebnishof Fronalp sowie die Speiseabfälle, werden der Agro-Energie Schwyz abgegeben. Die Biogasanlage besteht aus zwei Fermentern: dem Vorgärer und dem Nachgärer, sowie einem Endlager. Aus der Vorgrube wird die Gülle in den ersten oder zweiten Fermenter gepumpt, dort werden die Biomasseabfälle dazu gegeben. In den beiden ersten Fermentern herrscht eine Temperatur von rund 40°C, zusätzlich wird die Gülle mit Rührwerken regelmässig gemischt. Durch anaerobe Gärungsprozesse entsteht so Biogas. Die Gülle befindet sich zirka 35 Tage in diesen Fermentern, danach wird sie in das Endlager gepumpt. Das entstandene Biogas wird ebenfalls in das Endlager geleitet, dort wird es unter der grünen Doppelmembran-Folie gelagert, bis es zum Blockheizkraftwerk geleitet wird.
Um in der kalten Jahreszeit genügend Wärme produzieren zu können, wird die Wärmeproduktion durch eine Holzschnitzelfeuerung unterstützt. Sie funktioniert wie eine normale Holzheizung, in dem sie das Wasser für das Fernwärmenetz erhitzt. Die Holzschnitzelfeuerung produziert CO2-neutrale Energie. Zusätzlich verfügt die Holzschnitzelfeuerung über eine hochmoderne Rauchgasreinigung, welche den Feinstaubaustoss auf ein absolutes Minimum beschränkt. Im angeschlossenen Wärmerückgewinnungs-System wird die Effizienz der Anlage nochmals gesteigert. (htr/npa)