In der Aargauer Gemeinde Gipf-Oberfrick am Gerenweg sollte ein fünfgeschossiges Hotel über 40 Zimmer entstehen, wurde Ende April bekannt. Das geplante «Hotel Chriesi» hätte neben Touristen und Geschäftsreisen vor allem temporäre Arbeitskräfte beherbergen sollen. Nun wurde das Bauvorhaben vom Gemeinderat abgewiesen, berichtete die Neue Fricktaler Zeitung.

Gemeinde lehnt Vorentscheid ab
Die Bauherrin, die Climate Transition Swiss AG mit Sitz in Frick, hatte einen Vorentscheid beantragt, um rechtliche Klarheit über das Vorhaben zu erhalten. Die Unterlagen wurden öffentlich aufgelegt. Während der Auflagefrist gingen sieben Einwendungen von zehn Parteien ein.

An einer Sitzung entschied der Gemeinderat über das Gesuch. Zwar wurden einzelne Punkte grundsätzlich als bewilligungsfähig beurteilt, heisst es weiter. Beim zentralen Aspekt der Zonenkonformität kam der Gemeinderat jedoch zum Schluss: Das Bauvorhaben widerspricht dem Zweck der Gewerbezone.

Keine Wohnnutzung in Gewerbezone erlaubt
Der Entscheid begründet sich mit der geplanten Nutzung: Das «Hotel» sei primär für das kurz- bis mittelfristige Wohnen von Arbeitskräften vorgesehen. Damit würde es eine wohnähnliche Funktion übernehmen – das widerspreche dem Zweck der Gewerbezone.

Der negative Entscheid wurde der Bauherrschaft und den Einwendern eröffnet. Nun haben beide Parteien die Möglichkeit, den gemeinderätlichen Entscheid mit einer Beschwerde beim Departement Bau, Verkehr und Umwelt anzufechten.