Marco Zanolari, aus der Schlagzeile «The Living Circle übernimmt die Bergwelt Grindelwald» geht nicht eindeutig hervor, ob es sich um einen Kauf handelt. Klären Sie uns auf?
Wir haben das Hotel von der HRS gekauft und werden die operative Führung ab dem 1. Oktober 2026 von der Swiss Design Collection übernehmen. Die Swiss Design Collection hat einen fantastischen Aufbau des Hotels gemacht. Wir freuen uns, den Betrieb über die nächsten Monate besser kennenzulernen, um ihn möglichst reibungslos zu integrieren. [RELATED]
Wie hoch war der Kaufpreis?
Wir haben Stillschweigen vereinbart.
Mit der Bergwelt betreiben Sie erstmals ein Hotel in einer klassischen Bergdestination. Welche strategischen Überlegungen liegen dahinter?
Unsere Strategie ist seit Langem dieselbe: Wir möchten an den schönsten und attraktivsten Orten der Schweiz präsent sein. Wir haben lange nach der richtigen Bergdestination gesucht und sind in Grindelwald fündig geworden. Das Haus passt gut in die Gruppe und bietet unseren Gästen eine Destination, die neugierig macht und unser existierendes Portfolio hervorragend ergänzt.
Das Haus passt gut in die Gruppe und bietet unseren Gästen eine Destination, die unsere Werte fortführt.
Spielt der Klimawandel eine Rolle in Ihrer Ausrichtung?
Der Klimawandel war nicht das ausschlagende Argument, in die Berge zu expandieren. Die Schweiz steht für Seen, Berge und eine unglaubliche Natur. Wir haben verschiedene solche Standorte. Der Berg fehlte bisher in unserem Angebot. Das Hotel Bergwelt in Grindelwald passt sehr gut zu unserer Philosophie «Luxury Fed by Nature» und bietet eine attraktive Bergdestination für das gesamte Jahr
Planen Sie weitere Akquisitionen?
Wir sind offen für weitere Orte und prüfen regelmässig Angebote.
Der Fachkräftemangel trifft Bergregionen besonders stark. Wie begegnen Sie dieser Herausforderung?
Unsere Gruppe hat einen guten Ruf als Arbeitgeber. Wir wurden mehrfach als «Great Place to Work» zertifiziert, das zieht Talente an. Wir bieten Wachstum in der Gruppe an und unterstützen die Talententwicklung in der Schweizer Hotellerie und Gastronomie. Darauf sind wir sehr stolz.
Übernehmen Sie das bestehende Team in Grindelwald?
Ja. Es hat die Neuigkeit gut aufgenommen und wir sind überzeugt, ihnen weiterhin ein guter Arbeitgeber zu sein.
Werden Sie auch mit 16-Gault-Millau-Punkte-Chef Urs Gschwend weiter zusammenarbeiten?
Ja, Urs hat in Grindelwald sehr viel erreicht und passt wunderbar in unsere gastronomische Ausrichtung.
Wie lässt sich Kreislaufwirtschaft in einem ganzjährig geöffneten Luxusbetrieb in den Bergen verankern?
Wir betreiben mehrere Häuser, die das ganze Jahr über geöffet sind. In Zürich sind wir mit dieser Philosophie bislang gut gefahren. Wir servieren dort Produkte aus den eigenen Landwirtschaftsbetrieben. Zu Grindelwald: Die Region verfügt über eine starke Landwirtschaft, vieles wird heute schon regional bezogen. Dies können wir sicherlich weiterführen und mit unseren eigenen Produkten ausbauen.
