Die am vergangenen Donnerstag erstmals im Wallis organisierte 3. Ausgabe des Schweizer Weintourismustreffens hat Fachleute und Neugierige der Branche im vollbesetzten Saal des «Espace Johannis» in Chamoson (VS) vereint.[IMG 9-10]

«Dass unsere beiden Events erstmals im Wallis stattfinden, hat für uns einen sehr starken Symbolcharakter», sagt Yann Stucki, Mitgründer und Co-Organisator.

Die mit Spannung erwartete Abschlusskonferenz befasste sich mit dem Thema «Bordeaux oder wie wird aus einer Weinstadt die Hauptstadt des Weintourismus?» Der von Catherine Leparmentier, Managing Director des «Great Wine Capitals»-Netzwerkes und Netzausbau-Manager der Industrie-und Handelskammer in Bordeaux, gehaltene Vortrag zeigte auf, dass der Erfolg dieses französischen Weintourismuszieles nicht zufällig gekommen, sondern das Ergebnis zahlreicher gemeinsamer Anstrengungen ist.

[IMG 2-8]Das Ticket für die Weintourismus-WM in Bordeaux
Spannend wurde es auch bei der Preisverleihung am Ende des Tages. Die Auszeichnungen wurden in diesem Jahr zum dritten Mal vergeben.

Yann Stucki ist überzeugt, dass der Weintourismus in der Schweiz über ein hohes Potential verfügt, das nur dank einer landesweiten Solidarität – und nicht ausschliesslich durch individuelle Initiativen  aus den Weinregionen – ausgebaut werden kann. «Zwar sind diese Aktionen, denen wir mit dem Schweizer Weintourismuspreis Tribut zollen, unentbehrlich. Dennoch ist es an der Zeit, dass sie durch eine nationale Koordination angemessen unterstützt werden.»

Den Schweizer Weintourimuspreis 2019 gewann das Weintouristische Erlebnis in Salgesch (Wallis). Das Castel de Daval in Siders (Wallis), Bouche à Oreille im Wallis, Sion & Wine Tour, Bike’N’Wine in Balerna (Ticino), Stall 247 in Maienfeld (Graubünden), das Weintouristische Erlebnis in Salgesch und Gourmet-Samstage in Yens (Waadtland) haben die Preise in den jeweiligen Kategorien Architektur/Landschaften, Kunst/Kultur, Entdeckung/Innovation, Umwelt/Entwicklung, Restauration/Hotellerie, Dienstleistungen/Organisation und lokales Handwerk erhalten. Der Ehrenpreis erhielt das Schloss Villa in Sierre.

Die Gewinner des Preises wurden von einer aus Fachleuten und Laien zusammengesetzte Jury vergeben. Sie wählten aus 50 Dossier von Kandidierenden aus den Kantonen Wallis, Neuenburg, Bern, Graubünden, Zürich, Aargau, Tessin, Genf und Waadt aus.[IMG 11-12]

Weil Lausanne seit kurzem zum Netzwerk der «Great Wine Capitals» (GWC) gehört, haben die Schweizer Fachleute zudem die Möglichkeit, für den internationalen Wettbewerb «Best of Wine Tourism Awards» anzutreten. In diesem Jahr werden sich die Gewinner der einzelnen Kategorien im Rahmen der jährlichen Generalversammlung der GWC vom 3. bis 7. November in Bordeaux gegen Kandidierenden aus der ganzen Welt messen. So nahm der letztjährige Gewinner des Schweizer Weinpreises, die Weinkellerei Celliers de Sion an den «Best of Wine Tourism Awards» teil und gewann den Weltmeister-Titel. (htr)