Laut dem Leiter Sektion Krisenbewältigung und internationale Zusammenarbeit im BAG nimmt auch die Zahl der Hospitalisationen wieder leicht zu. Derzeit würden 12 Personen auf Intensivstationen in Schweizer Spitälern beatmet.

Mathys begründete die steigenden Fallzahlen mit den kürzlich erfolgten Lockerungsschritten. Den Kantonen die Schuld für die lokalen Ausbrüche unterzuschieben, sei nicht angezeigt.

Die internationale Situation gebe auch nicht zu viel Optimismus Anlass, sagte Mathys am Freitag vor den Bundeshausmedien. «Wir haben verschiedene Hotspots auf der Welt, in denen die Fallzahlen explodieren.» Er erwähnte insbesondere die USA, Brasilien und Russland. Auch die Todesfälle stiegen dort deutlich. In den Nachbarländern der Schweiz sei die Situation ebenfalls angespannt.

Mathys machte die Bevölkerung auf die zwei Massnahmen aufmerksam, welche ab kommendem Montag gelten. Einerseits herrscht eine Maskentragpflicht im öffentlicher Verkehr. Andererseits müssen Personen, die aus 29 Risikoländern in die Schweiz einreisen, in eine zehntägige Quarantäne.

Der Bund nimmt in Bezug auf weitere Massnahmen die Kantone in die Pflicht. «Es ist nicht das Ziel, dass wir national flächendeckend weitere Massnahmen einführen», sagte Mathys. Die Kantone müssten «mit dem Skalpell und der Pinzette dort tätig werden, wo man weiss, dass eine Problematik in Bezug auf Übertragungen besteht». (sda)