Christoph Juen, hotelleriesuisseengagiert sich im Komitee«Ja zur Vignette». Weshalb?
Die Tourismuswirtschaft ist vondieser Abstimmung besondersbetroffen. Wir brauchen eineumfassende und fein verästelteVerkehrsinfrastruktur im Land.Aufgrund von Studien wissenwir, dass die Strasseninfrastrukturfür den Freizeitverkehr unddas Mobilitätsverhalten derTouristen von grosser Bedeutungist. Mit dem höherenVignettenpreis wird der neueNetzbeschluss, der zu einemerweiterten Nationalstrassennetzführt, finanziert.
Der Netzbeschluss macht austouristisch relevanten Streckenwie der Zufahrt zum Autoverladam Lötschberg Nationalstrassen.Sichert das denQualitätserhalt besser?
Einerseits wird der Unterhaltauf Bundesebene sichergestellt.Andererseits werden aber auchMittel auf kantonaler Ebene frei.Damit können die Kantone ineigener Regie weitere Vernetzungenüber das Nationalstrassennetzhinaus realisieren.
Also eine Win-Win-Situation:Gäste aus dem Ausland zahlenja dank der Zweimonatsvignettenicht mehr als bisher ...
Klar ist uns wichtig, dass einGast, der in der Schweiz Ferienmacht, eine Zweimonatsvignettelösen kann. Von einerTourismusvignette zu sprechen,ist aber falsch. Alle haben dieWahl zwischen Ganzjahres- undZweimonatsvignette. Wenn einSchweizer eine Sammlung vonOldtimern hat, die er ab und zuspazieren fährt, kann auch ereine Kurzzeitvignette kaufen.
Kritiker werfen dem BundSalamitaktik vor, da jetzt dieVignette teurer wird und imRahmen eines neuen Strasseninfrastruktur-Fonds bereitsüber die Erhöhung der Mineralölsteuernachgedacht wird.Müsste das nicht gesamthaftangegangen werden?
Man muss immer das Gesamtsystembetrachten. In derpolitischen Realität ist es aberso, dass wir schrittweise aufdas Gesamtkonzept hinwirkenmüssen. Der Netzbeschluss ist ein wichtiger Schritt dazu.
Sechs gute Gründe, weshalb das Schweizer Stimmvolk am 24. November JA zur Vignetten-Vorlage sagen soll. Vorgetragen vom Kabarettisten Flurin Caviezel (siehe Video unten). |