Die Frequenzen lagen tiefer als 2019, denn im Frühjahr 2020 fiel die gesamte Vorsaison wegen den Corona-Massnahmen des Bundes aus. Erst im Juni konnte die Saison eröffnet werden. Die Besucherzahlen sanken auf 130'392 gegenüber 159'399 im Vorjahr.

Wichtiger aber sei der erneut gesteigerte Ertrag pro Frequenz, erklärte Verwaltungsratspräsident Peter Flück im Communiqué. Geschäftsleitung und Belegschaft hätten mit viel Weitsicht und Flexibilität auf die Unsicherheit vor und während der Saison reagiert.

Die langjährige Konzentration auf den Schweizer Markt habe sich ausbezahlt. «Es freut mich sehr, wie viele Schweizer Gäste uns die Treue hielten», sagte Flück. Die Brienz Rothorn Bahn ist die einzige täglich verkehrende Dampfzahnradbahn der Schweiz.

Der operative Gewinn der Bahn (EBIT) lag 2020 mit 403'739 Franken nur knapp unter dem Vorjahr. Beim Berghaus Kulm hinterliess die spätere Öffnung des Hotelbetriebs hingegen deutliche Spuren: Der Umsatz ging um gut 22 Prozent zurück und führte zu einem operativen Verlust von rund 125'000 Franken.

Sanierung Infrastruktur
Die Arbeiten an der Infrastruktur waren 2020 aufgrund der Pandemie eine zusätzliche Herausforderung. Dennoch konnten zahlreiche Projekte erfolgreich abgeschlossen werden wie das Bergbahnunternehmen mitteilte.

Dazu gehören die Instandstellung der über 100-jährigen Bankettmauern unterhalb Mittlesten und oberhalb Planalp, die Tunnelsanierungen Planalpfluh und Chüemad sowie nach Saisonschluss die Erneuerung des letzten Streckenteils aus dem Jahr 1891 bei Planalp.

Auch in den nächsten Jahren sind weitere Investitionen in lnfrastrukturprojekte geplant, namentlich das Berghaus sowie das Depot inklusive Bürogebäude hätten dringenden Sanierungsbedarf, heisst es weiter.

Die Brienzer Rothorn Bahn will die Saison mit  Fahrten bis Planalp am 8. Mai  2021 eröffnen. Ab dem 5. Juni 2021 verkehrt die Dampfzahnradbahn wieder bis nach Rothorn  Kulm. Die Eröffnung des Berghauses ist ebenfalls für dieses Datum geplant. (sda/htr/npa)