«2022 können wir endlich wieder mit steigenden Zahlen rechnen.» Zu diesem Schluss kommt der Verband Deutsches Reisemanagement in seiner aktuellen Barometerumfrage unter den Mitgliedsunternehmen. Dies, nachdem die Branche 2020 einen Einbruch um 83 Prozent erlitten habe. Trotz eines zu erwartenden Nachholbedarfs werde der drastische pandemiebedingte Einbruch noch lange nicht ausgeglichen werden, teilte der Verband mit.

Neben negativen Auswirkungen der Pandemie, steigenden Kosten und hohen bürokratischen Aufwänden spielten auch Effekte hinsichtlich Nachhaltigkeit und Sicherheit der Reisenden sowie digitale Möglichkeiten eine bedeutende Rolle beim Geschäftstourismus.

Unternehmen wollen wieder vermehrt reisen
Das Jahr 2021 begann zögerlich: Zum Jahresanfang begrenzten die meisten der befragten Unternehmen ihre Dienstreisen noch auf fünf bis zehn Prozent des Niveaus von 2019. Mitte des Jahres erreichte dann bereits ein Drittel der VDR-Mitglieder bis zu 25 Prozent dieses Niveaus.

Anfang 2022 setzt sich der Erholungstrend fort: Rund ein Viertel der VDR-Mitglieder führen inzwischen wieder bis zu 50 Prozent ihrer Reisen von 2019 durch und ebenso viele erlauben Geschäftsreisen uneingeschränkt. 71 Prozent der Unternehmen, die Geschäftsreisen nur in begründeten Ausnahmefällen erlauben, stehen bereits in den Startlöchern und entscheiden kurzfristig über Lockerungen, abhängig von der Pandemiesituation.

Dienstreiseaufkommen dürfte künftig niedriger sein
Mehr als 60 Prozent der befragten Unternehmen gehen davon aus, dass sie künftig um bis zu 30 Prozent weniger Dienstreisen unternehmen werden. Alternativen hätten sich gut bewährt. Zudem rechnen praktisch alle Betriebe mit steigenden Kosten (96 Prozent) und einem grösseren bürokratischen Aufwand (89 Prozent). 92 Prozent gaben an, künftig die Notwendigkeit einer Reise sorgfältiger zu prüfen als in der Vergangenheit. Und 83 Prozent der Befragten wollen die Sicherheit der Reisenden stärker gewichten als bisher.

Wie aus einer weiteren Umfrage des Verbands zum Thema Nachhaltigkeit hervorgeht, haben 45 Prozent der Mitgliedsunternehmen eine die Mobilität einschliessende Nachhaltigkeitsstrategie formuliert und weitere 47 Prozent planen eine solche zu entwickeln. (htr/stü)

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