André Lüthi rechnet für die Globetrotter-Gruppe wie auch für viele andere Reisebüros im laufenden Jahr noch immer mit Umsatzeinbrüchen von 70 Prozent und mehr.

Damit wendet sich Lüthi gegen die Aussage von Konkurrenten wie TUI, Hotelplan oder Kuoni, wonach die Reisbuchungen erfreulich anzögen und es wieder gut aussehe. «Diese Aussage ist zu wenig differenziert und mag für gewisse europäische Länder zutreffen, doch mehr nicht», erklärte Lüthi am Donnerstag in einer Medienmitteilung.

Fernreisen von zentraler Bedeutung
Zwar seien in Europa wieder verschiedene Länder bereisbar, doch die grosse weite Welt sei noch immer zu, gibt der Globetrotter-Chef zu bedenken. So liessen die allermeisten Länder in Nord- und Südamerika, Afrika, Asien und Australien weiterhin keine ausländischen Gäste einreisen – oder nur mit zwei Wochen Quarantäne.

Mit diesen Hilfeleistungen ist die Schweiz im weltweiten Vergleich ein Vorzeigeland

André Lüthi, Verwaltungsratspräsident Globetrotter Group

Für viele Reisebüros seien die fernen Länder aber von zentraler wirtschaftlicher Bedeutung, sagte Lüthi. Daher überlebten viele Betriebe in der Reisebranche derzeit nur dank Kurzarbeitszeitentschädigungen, Covid-Krediten und Härtefallgeldern. «Mit diesen Hilfeleistungen ist die Schweiz im weltweiten Vergleich ein Vorzeigeland», so der Verwaltungsratspräsident der Globetrotter Gruppe.

Zu den vom BAG und Bundesrat Alain Berset in den letzten Wochen eingeleiteten Massnahmen zu den Quarantänebestimmungen, Risikoländerlisten und anderen Rückreisebestimmungen für Schweizer Bürger sagt Lüthi «Das BAG macht in den letzten Wochen einen richtig guten Job – doch so lange der grösste Teil der Welt nicht bereisbar ist,  müssen sich die Schweizerinnen und Schweizer weiterhin gedulden mit Fernreisen.» (awp/sda/htr/npa)