Verkehr: Pilotprojekt gegen Ausweichverkehr in Graubünden wird fortgesetzt

(sda) Das Pilotprojekt, einzelne Ortsdurchfahrten entlang der A13 in Graubünden für den Ausweichverkehr zu sperren, wird über den Sommer weitergeführt. Die Behörden erwarten eine detaillierte Analyse zu den Massnahmen Ende September.

Während Ostern, Auffahrt und Pfingsten durften nur Anwohner durch Cazis, Rhäzüns und Bonaduz fahren, der touristische Reiseverkehr wurde abgewiesen. Dies möchte man nun auch während der Sommerwochenenden mit viel Verkehrspotenzial (16. und 30. Juli sowie 7. und 14. August) weiterführen, schrieb der Kanton Graubünden am Freitag in einer Mitteilung. Die Kantonspolizei wertete den Pilot im Frühling als erfolgreich.

Vorerst seien jedoch nur diese drei Ortssperrungen entlang des Isla Bella-Tunnels vorgesehen, bestätigte der stellvertretende Kantonsingenieur Roger Stäubli im Gespräch mit der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Erst nach den Auswertungen im September könne man eruieren, welche Möglichkeiten bestehen, weitere Ortschaften miteinzubeziehen.[RELATED]

Exakte Prognosen seien zum jetzigen Zeitpunkt sehr schwierig und würden mehrere Unsicherheitsfaktoren aufweisen. Unter anderem hänge das Verkehrsaufkommen direkt vom Wetter ab. Bei schönem Wetter steige an Wochenenden der Anteil des Ziel-/Quellverkehrs der Bündner Tourismusregionen an. Auch die Folgen der Coronapandemie sowie des erschwerten Flugverkehrs würden sich nur schwer voraussagen, schreibt der Kanton Graubünden.

Auch Domat/Ems, Chur und weitere Gemeinden im Churer Rheintal bis nach Bad Ragaz sind bei erhöhtem Verkehrsaufkommen stark vom Ausweichverkehr betroffen. Deshalb werden auch sie im Herbst an einen zweiten «Runden Tisch» mit dem Tiefbauamt, der Kantonspolizei und dem Bundesamt für Strassen (ASTRA) eingeladen. Dabei soll über die Erkenntnisse aus den durchgeführten Pilotversuchen und das geplante weitere Vorgehen informiert werden. (sda/htr/npa)