Matthias In-Albon, zuerst der Austritt aus dem Top4-Abo mit der Jungfraubahn, Adelboden-Lenk und Hasliberg, dann das Bekenntnis zum Tarifverbund Magic Pass. Will sich Gstaad vom Image der Luxusdestination lösen?

Die Bergbahnen Destination Gstaad sind nicht die gesamte Ferienregion Gstaad. Die Region verfügt «nur» über rund 3'000 Hotelbetten mehrheitlich im oberen Qualitätssegment. Unser Skigebiet hingegen hat eine Kapazität von etwa 15'000 Gästen und ist damit auch auf Tagesgäste ausgerichtet. Rund 60 Prozent unserer Kundschaft sind Tagesgäste. Dafür brauchen wir ein Angebot, das die Agglomerationen anspricht.[RELATED]
Mit der deutlichen Preiserhöhung beim Top4-Abo haben wir viele Gäste aus den nahegelegenen Städten verloren. Diese möchten wir mit dem Magic Pass zurückgewinnen.

Nun wechseln Sie bei Tageskarten von dynamischen Preisen auf Saisonpreise. Weshalb?

Wir bleiben bei dynamischen Preisen, vereinfachen aber unser dynamisches System bei den Tageskarten. Bisher war der Preis für ein Tagesticket bis kurz vor dem Skitag stark variabel; in der Praxis wurden die Tickets aber im Schnitt nur rund 1,5 Tage im Voraus gekauft. Ein Samstag in der Hochsaison kostet also mehr als ein Mittwoch in der Vorsaison, das ist weiterhin eine Form von Dynamic Pricing.

Wie gestalten sich die Skitickets neu?

Wie bisher sind die Tagessaisonpreise dynamisch, allerdings haben wir die Preise mehrheitlich vordefiniert. Das heisst: Je nach Saiosonalität, je nach Wochentag aber auch Wetter und Schneebedingungen kosten die Tagestickets zwischen 74 und 89 Franken pro Tag.

Wie ist das bei den Mehrtagespässe?

Bei den Mehrtagespässen behalten wir dasselbe dynamische Preissystem bei. Die Preise werden weiterhin anhand mehrerer Parameter definiert.

Dynamic Pricing dient vor allem zur Besucherlenkung. Welche Auswirkungen erwarten Sie?

Wir gehen von keiner grossen Veränderung aus.