(Medienmitteilung) In Zürich und Genf versorgen Seewasser-Wärmepumpen schon ganze Stadtviertel, im Hotelbereich aber gehört das Beatus Wellness- und Spa-Hotel in Merligen (HLS Hotels) am Thunersee neben Traditionsbetrieben am Vierwaldstätter und St. Moritzersee noch zu den Pionieren, die sich eine solche Investition leisten.

Bislang verbrauchte man im 5-Sterne-Haus am Thunersee gut 300'000 Liter Heizöl pro Jahr. Dank der neuen Seewasser Wärmepumpe wird neu der gesamte Hotelbereich, das Verbrauchswasser aber auch das Solbad und Spa geheizt. Die getätigten Investitionen belaufen sich auf 2,4 Millionen Franken. [RELATED]

Die Investition lohnt sich laut Philippe Baud, verantwortlich für die Finanzen der HLS-Hotel, allemal. Selbst wenn für den Betrieb der Wärmepumpe ein zusätzlicher Strom-Transformator nötig geworden war. Da das Hotel jetzt befreit sei von der staatlichen CO2-Abgabe, könne mit den Rückerstattungen rund ein Viertel der Investitionssumme gefördert werden.

Bei einer Seeswasser-Wärmepumpe wird Seewasser  in die Seewasserzentrale gepumpt. Über einen Wärmetauscher wird dem Seewasser Wärme entzogen, die wiederum als Energiequelle für eine Wärmepumpe dient. Aufs nötige Niveau temperiert, lässt sich die Wärme aus dem See so für Beheizung, Warmwasseraufbereitung, aber auch für angenehm warmes Wasser in den Schwimmbädern nutzen.

Das Seewasser wird – um etwa 2 bis 3 Grad kühler als bei Entnahme – wieder in den See zurückgeleitet. Was ökologisch als unbedenklich gilt und im Hinblick auf die Klimaerwärmung, sogar positiv ist. Ein weiterer Pluspunkt: Die Seewasser-Wärmepumpe produziert als Abfallprodukt Kälte. Philippe Baud: «Diese werden wir nutzen, um nachhaltig ökologisch die Restauration zu kühlen und unseren Mitarbeitenden in der Küche ein angenehmes Arbeitsklima zu bieten.»