Ökologisch, nachhaltig und sozial: Reisen mit grünem Gewissen ist ein wichtiger Trend im Tourismus. Bei der Hotelauswahl achten Reisende zunehmend auf Nachhaltigkeit. Doch nicht jedes Hotel, das sich Grün auf die Fahne schreibt, agiert im Sinne einer besseren Zukunft für die Umwelt. Wer seine Reisen nachhaltiger gestalten wollte, hatte darum bisher oftmals einen hohen Rechercheaufwand.

Mit jeder Buchung ein neuer Baum und ein Stück weniger Plastik
Ecohotels wurde im April 2020 als innovative Buchungsseite mit Fokus auf echte Nachhaltigkeit, faire Prinzipien und niedrige Provisionen in Kopenhagen gegründet. Das dänische Unternehmen akzeptiert für sein Portfolio ausschliesslich Hotels mit Zertifizierungen, die den Standards für nachhaltiges Reisen des Global Sustainable Tourism Council (GSTC) entsprechen. Der digitale Hotelanbieter ist eine Plattform für verantwortungsbewusste Hotels und Reisende. Das Engagement der Gründerin und CEO Patricia Plesner geht jedoch weit darüber hinaus – so wird  für jede Buchung in Dänemark ein Baum gepflanzt – 25‘000 sind es bis jetzt. Fünf Prozent des Gesamtgewinns werden an internationale Organisationen gespendet, die sich der Umwelt und Nachhaltigkeit verschrieben haben. In einem ersten Schritt ist Ecohotels eine Partnerschaft mit Plastic Exchange auf Bali eingegangen – einer Organisation, welche die Insel säubert, indem sie Plastik gegen Reis für die Bevölkerung tauscht.

Das will das neue Buchungsportal ecohotels.com nun ändern: Die 2020 in Kopenhagen gegründete Plattform bietet bereits ein Portfolio von über 20‘000 buchbaren Hotels in 160 Ländern weltweit. Ins Angebot aufgenommen werden ausschliesslich Partner, die den Standards für nachhaltiges Reisen des Global Sustainable Tourism Council (GSTC) entsprechen, die aktiv daran arbeiten, CO2-neutral zu sein sowie umweltfreundliche Produkte oder vegane und vegetarische Kost anbieten, um den ökologischen Fussabdruck im Tourismus so klein wie möglich zu halten. In der Schweiz finden sich laut Webseite derzeit 94 Betriebe, welche diese Vorgaben erfüllen.

Mit niedrigen Provisionen eine Alternative zu den grossen OTAs
Über die Suchmaschine finden sich Hotels, die im Vorfeld auf alle Nachhaltigkeitskriterien geprüft wurden und können mit einem Klick gebucht werden. Ein kleines Expertenteam arbeitet daran, die Vision einer grünen Buchungsplattform umzusetzen. Das Angebot an Services und Produkten wird stets ausgeweitet.

Das Portal sieht sich damit als verantwortungsvolle Alternative zu den dominierenden Online-Reisebüros (OTAs) und möchte eine Plattform sowohl für die Reisenden als auch für die Hotelbetreiber sein. Darum setzt man dort auf faire Prinzipien und niedrige Provisionen, wie das Startup-Unternehmen in einer Mitteilung schreiben.

Bewusstes Reisen darf nicht an aufwendiger Recherche scheitern
«Nachhaltig leben soll einfach in den Alltag integrierbar sein. Bewusstes Reisen darf nicht daran scheitern, dass die Recherche zu aufwendig ist», sagt Patricia Plesner, CEO des Startups. Die 25-jährige, gebürtige Dänin hat einen Master-Abschluss in Internationalem Management der Copenhagen Business School und gehört zu der Generation, die von Kindheit an gelernt hat, auf Nachhaltigkeit zu achten.

Durch ihre Liebe zum Reisen und ihr fundiertes Wissen entstand die Idee zu Ecohotels.com. «Bewusstes Reisen ist weit mehr als ein Trend, es ist die touristische Zukunft. Es bedeutet, durch langfristige Planung eine Balance zwischen touristischer Nutzung und natürlichen Grenzen zu finden. Das schliesst sowohl den Umweltschutz als auch den Erhalt der lokalen Kultur mit ein und verbessert zudem das soziale Gleichgewicht in der Region», so Patricia Plesner.

[IMG 2]Online-Community für nachhaltige Ferien
Die Webseite sieht sich auch als globales Netzwerk für verantwortungsbewusste Hotels und Reisende. Über die Homepage können so Tipps und Erfahrungen mit Gleichgesinnten ausgetauscht werden. Geplant sind zudem Foren zu Themen wie Nachhaltigkeit, veganes Reisen und weiteres. Patricia Plesner: «Damit das Reisen auch für kommende Generationen möglich bleibt, müssen wir alle unseren Teil dazu beitragen, die Klimaschäden umzukehren und den Planeten, auf dem wir leben, zu schützen.» (htr/npa)