Peter Knogl hat's geschafft! Er erhält die höchsten Auszeichnung des international renommierten Guide Michelin. Mit seinem Restaurant Cheval Blanc im «Les Trois Rois» gehört der gebürtige Bayer, neben Andreas Caminada und Benoît Violier, neu zu den 3-Sterne-Köchen der Schweiz. Der Küchenchef im Basler 5-Sterne-Superior-Hotel zelebriere eine Küche, die «sich über die vergangenen Jahre stetig weiterentwickelt hat. Sie ist geprägt von einer klassischen Basis mit raffinierten Ideen, die voller Aroma, Kraft und Ausdruck sind und das Essen zu einem einzigartigen Erlebnis machen», so Michael Ellis, internationaler Direktor des Guide Michelin. Knogl, im vergangenen Jahr von Gault Millau zum Koch des Jahres gekürt, führt im Basler Gourmet-Lokal seit 2007 Regie.

«Natürlich freue ich mich riesig über diese Anerkennung», so Peter Knogl bei der Entgegennahme des dritten Sterns am Mittwoch in Zürich. «Damit geht für mich ein Lebenstraum in Erfüllung.» Der 47-Jährige widmet den Stern aber auch seinem Team. «Den Mitarbeitenden gebührt ein grosses Dankeschönfür ihren unermüdlichen Einsatz und die Höchstleistung, die sie Tag für Tag für die Gäste des Cheval Blancerbringen». Knogl bedankt sich auch bei der Besitzerfamilie des Grandhotels: «Familie Straumannunterstützte mich vom ersten Tag an, meine hochgesteckten Ziele zu erreichen, und bietet mir mit demCheval Blanc ein optimales Umfeld.»

Reto Kocher, General Manager des Grand Hotel Les Trois Rois, ist entsprechend stolz auf seinenKüchenchef: «Peter Knogl verwendet nur die besten Materialien und Grundprodukte und stellt derenEigengeschmack schnörkellos und authentisch in den Mittelpunkt seiner Kreationen. In seiner neuinterpretierten französischen Küche mit mediterranen und asiatischen Einflüssen konzentriert er sichaufs Wesentliche.»

1-Stern-Häuser mit breitem Spektrum an Küchenstilen
Die Ausgabe 2016 des am 8. Oktober erscheinenden Guide Michelin Schweiz bestätigt den bisherigen beidenTop-Restaurants «Schauenstein» in Fürstenau von Andreas Caminada und dem «Hôtel de Ville» in Crissier mit Chefkoch Benoît Violier weiterhin die Höchstwertung von drei Michelin Sternen. Nur etwa 100 Adressen weltweit tragen dieses Spitzenprädikat für exzellente Kochkunst. Ebenso konnten alle 18 Schweizer 2-Sterne-Adressen ihre Auszeichnung bestätigen.

Die Gesamtzahl der Schweizer 1-Stern-Häuser liegt jetzt bei 95 Betrieben. Insgesamt 13 Restaurants erhielten einen Michelin Stern. Das «La Bottega» in Genf und das «Eligo» in Lausanne stehen für den internationalen Trend zum kulinarischen Genuss in legerem Ambiente.

Die ebenfalls neu ausgezeichneten «Le Montblanc» in Crans-Montana (VS), «Silver» in Vals (GR) und «The Omnia» in Zermatt (VS) wenden sich insbesondere an das Wintersportpublikum.

Neu mit einem Michelin Stern prämiiert wurden ausserdem die Restaurants «Wirtshaus zur Säge» in Flüh (SO), «Mammertsberg» in Freidorf (TG), «Gasthaus zur Fernsicht – Gourmet» in Heiden (AR), «Gasthaus zum Löwen» in Menzingen (ZG), «Einstein Gourmet» in St. Gallen, «Panorama – Cayenne» in Thun-Steffisburg (BE), «Taverne zum Schäfli» (TG) und «Kameha Grand Zürich – Yu Nijyo» in Zürich.

Auffällig ist, dass der neue Gastronomieführer eine Vielzahl von Hotel-Restaurants aufgeführt hat.

Schweiz europaweit mit der höchsten Sterne-Dichte
Gesamtschweizerisch führt der neue Guide Michelin Schweiz insgesamt 116 Adressen mit einem oder mehreren Sternen. Damit bleibt die Schweiz das Land mit den meisten Michelin Sternen pro Einwohner in Europa.

«Die Auswahl unserer unabhängig und anonym arbeitenden Inspektoren bestätigt auch für 2016 das hohe Niveau der Schweizer Gastronomie und spiegelt die grosse kulinarische Vielfalt des Landes wider», sagt Michael Ellis. «Die gastronomische Landschaft zwischen Genf und St. Gallen, Basel und Lugano ist gleichermassen geprägt von Restaurants, die eine traditionelle oder klassisch-französische Küche bieten, wie auch von Häusern, in denen die Gäste modern und innovativ zubereitete Speisen geniessen können. Viele dieser Betriebe finden sich auch auf der Michelin Sterne-Liste wieder», so der Guide Michelin Direktor weiter.

Nicht nur beim Küchenstil haben Restaurantbesucher in der Schweiz eine grosse Auswahl: Die Inspektoren zeichneten für die Ausgabe 2016 des Guide Michelin neben Adressen mit viel Tradition auch wieder verschiedene Häuser neu mit einem Stern aus, die auf hohem Niveau kochen und dabei eine ungezwungene, lockere Atmosphäre bieten. «Damit ist die Schweiz nicht allein: Das sogenannte Casual Fine Dining lässt sich seit einigen Jahren in vielen Ländern beobachten und findet viel Zuspruch bei den Gästen», erklärt Michael Ellis. Typisch für das Land ist hingegen die grosse Anzahl von Top-Adressen in den Höhenlagen der Ferienorte. 

Neuer Rekord bei den Bib-Gourmand-Adressen
Einen historischen Höchststand verzeichnet der Guide Michelin Schweiz 2016 bei den Restaurants mit Bib Gourmand, mit insgesamt 119 Restaurant-Empfehlungen. Dies entspricht einer Steigerung um 50 Prozent in 5 Jahren (2011: 79 Adressen). 18 Häuser erhalten 2016 erstmals einen Bib Gourmand.

Die Auszeichnung, dargestellt durch das Gesicht des Michelin Männchens, das sich die Lippen leckt, empfiehlt Gasthäuser, die sorgfältig zubereitete Mahlzeiten zu einem besonders guten Preis-Leistungs-Verhältnis bieten. Ein 3-Gänge-Menü (Vorspeise, Hauptgang, Dessert) ist hier bis zu 65 Schweizer Franken erhältlich.  (htr/npa)

Lesen Sie auch das Interview mit Ralf Flinkenflügel, Chefredaktor Guide Michelin in der Box rechts.

Mehr zum Guide Michelin in der htr hotel revue vom 8. Oktober 2015