Im Jahr 2011, als das Tropenhaus Frutigen den ersten reinen Schweizer Kaviar der Genusswelt offenbarte, waren sich private Liebhaber sowie die Gastronomie schnell einig, dass diese Delikatesse die Schweizer Kulinarik revolutionieren würde. Seit über zehn Jahren erwarten jeden Herbst die Connaisseurs gespannt die Lancierung der «CaviArt» und damit die Eröffnung der Kaviarsaison. Die meisterhafte Produktentwicklung über das Jahrzehnt hat zu nunmehr fünf verschiedenen Kaviarsorten geführt, welche ihren festen Platz in den Küchen der Gastronomen und bei Genussmenschen eingenommen haben.

Was in Fischbecken am Dorfausgang von Frutigen begann, führte zu einer umfassenden Fischzucht auf höchstem technologischem Niveau.  Das Tropenhaus Frutigen leistet auf dem Gebiet der landbasierten Aquakulturen Pionierarbeit. Im Zentrum der Anlage befindet sich eine professionelle Kreislaufanlage für die Fischzucht. Der Fischbestand im Tropenhaus liegt bei 80'000 Stören. Zudem werden Egli und Felchen aufgezogen. Auch bei der Produktion des Kaviars steht die Nachhaltigkeit im Zentrum. So wird nur so viel Kaviar produziert, wie auch bestellt wird. Während zur Lancierung im Jahr 2011 erst 300 Kilogramm auf den Markt kamen, sind es im Jahr 2021 nun 1,4  Tonnen.

«Über ein Jahrzehnt hat das Team von Fachleuten rund um die Störzucht und Kaviar-Produktion auch auf wissenschaftlicher Ebene viel Arbeit geleistet», weiss CEO Nicolas Buchmann. So wurden zu Beginn jeweils alle Fische verarbeitet, welche Kaviar in sich trugen. Inzwischen ist bekannt, dass der Kaviar bedeutend besser wird, wenn die Fische erst im 2.  oder 3.  Zyklus verwendet werden.  Eine kleinere Menge,  dafür höchste Qualität, wird bewusst in Kauf genommen.

Beate Makowsky, stv. Geschäftsführerin und seit Beginn der Erfolgsgeschichte des Kaviars dabei, verspricht: «Die genussvolle Reise geht weiter – wir halten an der CaviArt fest, welche jährlich die Kaviar Saison eröffnet. Zudem streben wir eine nachhaltige Produktion von 1,6  Tonnen bis im Jahr
2024 an.» Noch im Jahr 2021 steht der Neubau einer Fischzuchthalle an, gefolgt von der Sanierung der bestehenden Fischzuchthalle im Jahr 2022. (htr/bbe)