Das Kaufangebot zum Preis von 250 Franken pro Aktie beinhaltet eine Prämie von 37 Prozent zum Durchschnittskurs der letzten 60 Handelstage (Volume-Weighted-Average-Price VWAP). Dies sei eine einmalige Ausstiegsmöglichkeit für die bestehenden Aktionäre von Victoria-Jungfrau Collection (VJC), für deren Aktien der letzte Handelstag an der SIX Swiss Exchange und an der BX Berne eXchange auf den 29. November 2013 festgelegt wurde, schreibt die Aevis Holding SA am Donnerstag in einem öffentlich gemachten Kaufangebot. Die Spitalkette beabsichtigt ihr Tätigkeitsfeld Hotellerie zu stärken und auszubauen.

Angesichts der 280'000 ausgegebenen Aktien wird die Interlakner Hotelgruppe zum Angebotspreis mit 70 Mio. Franken bewertet. Aevis macht zur Bedingung für das Kaufangebot, dass ihr mindestens 51 Prozent der Aktien angedient werden.

Bei einem erfolgreichen Abschluss des Angebots mit dem Aevis soll die Victoria-Jungfrau Collection als weiteres Tochterunternehmen in Aevis integriert und als eigenständige Einheit geführt werden.

Das im Health-Bereich tätige Unternehmen plant die vom Management initiierte Repositionierung der Victoria-Jungfrau Collection-Hotels fortzuführen, organisches Wachstum durch Investitionen in die Modernisierung der Betriebe zu ermöglichen sowie den neuen Geschäftsbereich mit der Integration weiterer Hotels in der Schweiz zu entwickeln. Ausserdem soll es beim Management und auf Mitarbeiterstufe keine Veränderungen geben. Im Verwaltungsrat solle es jedoch Ergänzungen geben, wie es weiter heisst.

Der Verwaltungsrat der Victoria-Jungfrau Collection AG habe von der Voranmeldung für ein öffentliches Kaufangebot zur Übernahme Kenntnis genommen, wie die Hotelgruppe in einer Stellungnahme zum Kaufangebot am Donnerstagabend schreibt. Der Verwaltungsrat werde dieses Angebot prüfen und zum gegebenen Zeitpunkt nach den rechtlichen Vorgaben dazu Stellung nehmen.

Zur Victoria-Jungfrau Collection AG gehören die vier 5-Sterne-Superior-Häuser Victoria-Jungfrau in Interlaken, Palace Luzern, Eden au Lac in Zürich sowie das Bellevue Palace in Bern. (npa)