Die Zahl der Logiernächte in der Tourismusregion Zürich erreichte mit 6.53 Millionen Übernach­tungen einen neuen Rekordstand. Sie konnten im letzten Jahr um 3.9 Prozent gesteigert werden. Besonders erfreulich sei, dass vier relevante Märkte, Schweiz, Nordamerika, Deutschland und China teils sehr stark gewachsen sind, schreibt Zürich Tourismus in einer Mitteilung. Das Corona-Virus werde das Wachstum allerdings bremsen. 

Zürich Tourismus
Zürich Tourismus ist verantwortlich für das Destinationsmarketing und damit für die touristische Mar­kenprofilierung der Stadt und Region Zürich. Zürich Tourismus beschäftigt über 70 Mitarbeitende und ist aktiv in den Märkten Schweiz, Deutschland, Grossbritan­ nien, Nordamerika, Italien, Österreich, Frankreich, Spanien und Japan sowie in den Wachstumsmärk­ ten Brasilien, Russland, Indien, China, Golfstaaten und Südostasien. 

Die Tourismusregion reicht von Baden und Winterthur über die Stadt Zürich und die Flugha­fenregion bis nach Rapperswil und den Kanton Zug. Es ist die grösste Tourismusdes­tination der Schweiz. Nicht nur die Touris­musregion, auch die Stadt Zürich (+5.2%) legte zu. Nach wie vor sind Städtereisen sehr beliebt. Die Subregion Zürich mit der Stadt, den Flughafengemeinden, dem Limmattal und dem Knonaueramt ver­ zeichnete von Januar bis Dezember 2019 total 5.24 Millionen Übernachtungen (+5.4%).

Subregion Zürich bei Schweizer Gästen beliebt
Die Subregion Zürich, für die Zürich Tourismus direkt verantwortlich ist, ist bei den Schweizerinnen und Schweizern weiterhin beliebt. Bei diesen Gästen ist ein sattes Wachstum von 20.2 Prozent zu verzeichnen und mit 1.54 Millionen Übernachtungen halten sie sich weiterhin an der Spitze.

Auch die drei grossen ausländischen Märkte Nordamerika (+6.4%), Deutschland (+2.7%) und China (+17.2%) haben hohe Zuwachsraten. Ebenfalls positiv haben sich die Übernachtungen von Gäs­ten aus den Märkten Frankreich (+5.5%) und Russland (+1.9%) entwickelt. Aus den Märkten gibt es al­lerdings nicht nur erfreuliches zu berichten: Minuszahlen schreiben UK (-3.2%), Italien (-7.9%), Spa­ nien (-9.3%), Österreich (-3.2%) sowie die Golfstaaten (-11.3%).

Auch Zimmerbelegung und RevPar sind leicht gestiegen
Martin Sturzenegger, Direktor von Zürich Tourismus, freut sich über die Rekordzahlen. Er erinnert aber daran, dass nicht nur die Logiernächte, sondern auch die Auslastung der Hotelzimmer und wie teuer diese verkauft werden, wichtige Kennzahlen für eine prosperierende Tourismusdestina­ tion sind: «Nur wenn die Hotelzimmer gut und zu vernünftigen Preisen belegt sind, haben wir alle Ziele erreicht. Trotz Hotel-Boom und vielen neuen Zimmern stiegen die Belegung von 74.8 auf 75.1 Prozent und der RevPar von 170.2 auf 170.9 Prozent».

Mit dem RevPar (Revenue per available room) wird der Erlös pro verfügbarer Zimmerkapazität gemessen. Damit gehört Zürich im europäischen Städtetourismus zu den Top 5.

Corona-Virus wird Auswirkungen für das laufende Jahr haben
Der Ausbruch des Corona-Virus hat Auswirkungen auf den Tourismusstandort Zürich. Alleine der chi­nesische Markt macht knapp fünf Prozent Marktanteil aus. Für die nächsten Monate rechnet Zürich Tourismus deshalb mit eindeutig weniger Gästen aus diesem Herkunftsland – aber auch zunehmend mit weniger Gästen aus anderen Regionen. Gerade dann, wenn die Epidemie über die Sommermonate – die Hauptreisezeit – hinausgeht.

Nicht nur für die Hotels, die laut Zürich Tourismus überaus kulant bei Stornierungen rea­gieren, ist die Situation schwierig, sondern für die ganze Wertschöpfungskette. Gastronomie, kultu­relle Institutionen oder der Detailhandel werden Ausfälle im Geschäftsjahr 2020 hinnehmen müssen. (htr/og)