Die Zug Card wurde im Sommer im Rahmen eines dritten Pilotprojekts kantonsweit eingeführt. 18 Beherbergungsbetriebe beteiligten sich an der Aktion. Allein zwischen dem 15. Juli und dem 15. August entstanden Fahrtkosten von über 18'000 Franken – beinahe die Hälfte des Gesamtbudgets. Aufgrund der hohen Nachfrage wurde das ursprünglich bis Ende September geplante Projekt vorzeitig beendet. Der letzte Geltungstag war der 15. August.
Insgesamt wurde die Zug Card diesen Sommer 2’696 Mal aktiviert – im Vergleich zu 619 Aktivierungen im Jahr 2024 entspricht dies einer Zunahme von 336 Prozent.
«Der grosse Erfolg und das rasche Ausschöpfen der Mittel zeigen klar, dass die Zug Card ein starkes Bedürfnis der Gäste und der Branche erfüllt», sagt Dominic Keller, Geschäftsführer Zug Tourismus. «Umso bedauerlicher ist es, dass wir das Projekt nicht bis Ende September weiterführen konnten.»
Nutzungsschwerpunkt an Wochenenden und in den Ferien
Während der Pilotphase zeigte das Live-Dashboard: Die Zug Card wurde besonders an Wochenenden und während der Schulferien intensiv genutzt. Diese Erkenntnis bestätige die Strategie, mit der Zug Card gezielt den qualitativen Freizeittourismus im Kanton Zug zu fördern und die Aufenthaltsqualität nachhaltig zu steigern, so Zug Tourismus.
Die Rückmeldungen aus den Betrieben sei durchwegs positiv. Sowohl Individualgäste als auch kleinere Gruppen hätten sich gezielt wegen der Zug Card für den Kanton Zug entschieden, heisst es weiter.
Signal für die Politik
Die Erfahrungen aus den drei Pilotprojekten zeigen laut Zug Tourismus, dass eine nachhaltige, ganzjährige Finanzierung der Zug Card – insbesondere inklusive kostenlosem öV – mit den derzeitigen Mitteln nicht machbar ist.
Die geplante Anpassung der Beherbergungsabgabe auf 3.50 Franken pro Übernachtung sei daher ein entscheidender Schritt. Diese Erhöhung würde direkt vom Gast getragen werden – davon würden Betriebe, Gemeinden und die gesamte Region profitieren.
«Die Zug Card ist ein grosser Gewinn. Sie steigert die Attraktivität der Region, schafft Wertschöpfung und positioniert den Kanton Zug attraktiv und nachhaltig als Reiseziel. Damit dieses Erfolgsmodell gesichert und weiterentwickelt werden kann, braucht es jetzt den politischen Entscheid», so Keller.
Blick nach vorne
Zug Tourismus plant die Zug Card ab 2026 ganzjährig anzubieten und sie mit weiteren Angeboten im Bereich Kultur und Freizeit auszubauen. Das dritte Pilotprojekt habe gezeigt, dass der Bedarf da sei. Nun gelte es, die Rahmenbedingungen für eine langfristige Umsetzung zu schaffen. (mm)
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