Auf den ersten Blick ist auf der Schwägalp vom Lawinenereignis von letzter Woche nichts mehr zu sehen. Der Lawinenkegel vor dem Hotel wurde weggeräumt und die demolierten Fahrzeuge abtransportiert. Auch die betroffenen Räumlichkeiten des Gastrobereichs sind von den Schneemassen befreit, gereinigt und für die ersten Gäste vorbereitet. Ab sofort können wieder Besucher empfangen und bewirtet werden. Einzig das Provisorium an der ehemaligen Fensterfront erinnert an den Lawinenniedergang. Da die Glasfronten einige Wochen Lieferfrist haben, wurden die Öffnungen mit isolierten Doppelwänden verschlossen. So gesehen herrscht auf der Schwägalp schon fast wieder Normalbetrieb.

Die rasche Instandstellung verdanke die Säntis Schwebebahnen AG seinen Mitarbeitenden, den Rettungs- und Räumungskräften sowie der Hilfsbereitschaft und der Unterstützung verschiedener Firmen, Organisationen und freiwilligen Helfern, schreibt das Bergbahnunternehmen, zu der auch das Hotel gehört. In der Ausnahmesituation seien alle zusammengestanden und hätten sich selbstlos eingesetzt. Das grösste Glück sei jedoch, dass es den drei Leichtverletzten wieder gut geht und beim Lawinenniedergang keine weiteren Personen verschüttet wurden. Die betroffenen Mitarbeitenden und Helfer würden noch einige Zeit benötigen, bis sie dieses aussergewöhnliche Ereignis verarbeitet haben, schreiben die Verantwortlichen.

Aufgrund der derzeitigen Schnee- und Wetterlage bestehe momentan keine Gefahr mehr, melden das Bergbahn-Unternehmen ausserdem. Allfällige Massnahmen, wie beispielsweise die bereits früher angewendeten Sperrungen von Wegen und Strassen, würden nötigenfalls getätigt. Da die Berichte und Einschätzungen zum Lawinenereignis vom 10. Januar 2019 von den Fachexperten noch nicht vorliegen, könne zu allfälligen, zusätzlich zu treffenden Schutzmassnahmen derzeit noch nichts gesagt werden. Auch das Ausmass des finanziellen Schadens könne noch nicht beziffert werden. Die Schadenexperten der Versicherer werden die materiellen Schäden derzeit aufnehmen. (htr)