Das Gstaad Palace ist am 21. Dezember 2020 in eine aussergewöhnliche Wintersaison gestartet. Sie dauert bis zum 7. März 2021. Bis auf Weiteres wird das gesamte Resort erstmals in seiner 108-jährigen Geschichte nur Hotelgästen offen stehen – dies aufgrund der von der behördlichen Verordnungen zum Schutz vor dem Coronavirus.

Freunden, Passanten und den Bewohnern Gstaads, die in der Hotellobby – besser bekannt als «Stube Gstaads» – in diesem Winter nicht einkehren können, gibt das 5-Sterne-Superior-Haus in Form leuchtender Buchstaben Zuversicht mit auf den Weg. Während der gesamten Wintersaison illuminiert die Neon-Installation «Work No. 3485 Everything is going to be alright» des britischen Künstlers Martin Creed die Fassade des «Palace». Die Berner Oberländer Luxusherberge stellt seit 2019 in Zusammenarbeit mit der Kunstgalerie Hauser & Wirth Kunstwerke aus.

«Martin Creeds Kunst strahlt die Zuversicht aus, die ich auch empfinde, wenn ich aus den Hotelfenstern auf die majestätische Bergwelt um uns blicke. Ich fühle ich mich beschützt und getröstet», sagt Andrea Scherz, General Manager des Gstaad Palace und Besitzer in dritter Generation. «Wir alle standen in diesem Jahr vor noch nie dagewesenen Herausforderungen– sowohl geschäftlich als auch auf ganz persönlicher Ebene. Aber die Berge und diese Mauern haben schon viel mehr erlebt und erhaben gemeistert. ‹Alles wird gut›, flüstern sie uns jetzt buchstäblich zu».[IMG 2]

Martin Creed legt sich als Künstler nicht auf ein einziges Medium fest. Er ist für die Vielfältigkeit seiner Arbeiten bekannt. Im Jahr 2001 erhielt er für sein Werk «Work 227: The lights going on and off» den renommierten Turner Preis. Die in Gstaad gezeigte Installation gehört zu einer Werkreihe, die bereits von der Fassade diverser weltbekannter Institutionen und Gebäude strahlte, einschliesslich der Tate Gallery in London und dem Braemar Castle im schottischen Aberdeenshire. Mit dem Satz, der neuerdings an den Mauern des Gstaad Palace prangt, nimmt Creed die tröstenden Worte eines Freundes auf: «Niemand kann dir mit Sicherheit sagen, dass alles gut werden wird. Dennoch machen mir diese Worte Mut.» Heute trifft Creeds Work No. 3485 den Nerv der Zeit wie nie zuvor.

Die Installation am Gstaad Palace folgt auf ein Projekt im vergangenen Jahr mit der US-amerikanischen Künstlerin Jenny Holzer, die grossformatige Lauftexte, bekannt als «Truisms», auf das Gebäude und die umliegende Landschaft projizierte. Hauser & Wirth präsentiert Martin Creeds neue Installation zeitgleich mit der Ausstellung «Louise Bourgeois. The Heart Has Its Reasons», die im Kulturraum «Tarmak22» in Gstaad und online auf hauserwirth.com noch bis zum 3. Februar 2021 gezeigt wird. (pd/htr)