Der Umsatz der Orascom Gruppe stieg von Januar bis Ende März 2021 um 15 Prozent auf 106,5 Millionen Franken, wie die Gesellschaft des ägyptischen Investors Samih Sawiris am Dienstag mitteilte. Der bereinigte Betriebsgewinn EBITDA, bei dem Währungseinflüsse, Sondereffekte und Wertberichtigungen ausgeklammert sind, verdoppelte sich nahezu auf 29 Millionen Franken.

Unter dem Strich resultierte nach Abzug der Minderheitsanteile ein kleiner Verlust von 2,6 Millionen Franken, nach einem Fehlbetrag von 4,9 Millionen im Vorjahr.

Orascom Development Holding AG
Orascom Development ist ein führender Entwickler von integrierten Ortschaften/Städten, die Hotels, Privatvillen, Wohnungen, Freizeiteinrichtungen wie etwa Golfplätze und Jachthäfen aber auch unterstützende Infrastruktur umfassen. Das breit diversifizierte Portfolio von Orascom Development umfasst Destinationen in sieben Ländern (Ägypten, Vereinigte Arabische Emirate, Oman, Schweiz, Marokko, Montenegro und Grossbritannien). Die Gruppe betreibt momentan neun Destinationen: Vier in Ägypten; (El Gouna, Taba Heights, Makadi Heights, und Byoum), The Cove in den Vereinigten Arabischen Emiraten, Jebel Sifah und Hawana Salalah in Oman, Lustica Bay in Montenegro sowie Andermatt in der Schweiz. Die Aktien von Orascom Development Holding (ODH) sind an der SIX Swiss Exchange kotiert. ODH hat kürzlich O West lanciert, die neueste Erweiterung ihres Portfolios und ihr erstes Projekt in Kairo, Ägypten.

Hotellerie leidet weiterhin
Die operativen und finanziellen Ergebnisse des Hospitality-Bereichs wurden im ersten Quartal 2021 noch immer erheblich durch die Covid-19-Pandemie beeinträchtigt, die Anfang März 2020 begann. Die Erträge in diesem Sement brachen um 70 Prozent auf 10,6 Millionen Franken ein.

Der Druck auf die operative Leistung dieses Bereichs sei auch 2021 aufgrund des schwachen internationalen Reiseverkehrs zu beobachten, schreibt das Unternehmen. «Derzeit ist unser Hotelgeschäft stark vom lokalen Tourismus abhängig. Das Unternehmen hat auf diese Bedingungen mit einem gezielten Plan zur vorübergehenden Senkung der Hotelbetriebskosten reagiert, wodurch die Auswirkungen auf die Liquidität abgeschwächt wurden».

Das operative EBITDA des Segments war im ersten Quartal 2021 mit 2,4 Millionen Franken negativ, verglichen mit einem positiven Ergebnis von 10,1 Millionen Franken im ersten Quartal 2020.

Der Konzern will die Schonung seiner liquiden Mittel und die Kostenkontrolle weiterhin im Blick behalten, heisst es weiter.  

Immobilen-Bereich mit Umsatzwachstum
Einen guten Auftakt ins 2021 hatte die Immobiliensparte, bei der die Nettoverkäufe um 88 Prozent auf 83,4 Millionen Franken zulegten. Der Zuwachs sei vor allem dank den beschleunigten Bauarbeiten und Verkäufen in Ägypten zurückzuführen, namentlich in El Gouna und im «O-West-Projekt» in Kairo.

Den zurückgestellten Verkaufsumsatz – also Einnahmen, die bis 2025 umsatzwirksam werden – beziffert das Unternehmen auf 634 Millionen Franken. Das sind 20 Prozent mehr als im Vorjahr.

Das Segment «Town-Management» schliesslich, das Dienstleistungen an den verschiedenen Destinationen umfasst, trug 12,5 Millionen Franken zum Umsatz von Orascom bei. Dies sind 4,5 Prozent weniger als im Vorjahr.

Hoffnung auf Impfprogramme
Einen Ausblick auf das laufende Jahr gibt die Gruppe weiterhin nicht ab. Die Visibilität sei wegen der anhaltenden Pandemie nach wie vor begrenzt, heisst es. Mit dem Anlaufen der Impfprogramme habe sich die Lage im Hotelgeschäft aber bereits leicht verbessert und man sei zuversichtlich, dass der Tourismus bald wieder zu einem gewissen Mass an Normalität zurückkehren werde.

Weiteres Wachstum verspricht sich Orascom im Immobiliengeschäft. Die Bauarbeiten sollen im Jahresverlauf weiter beschleunigt und die vertraglichen Termine eingehalten werden. Mit einem Cash-Bestand von 224 Millionen Franken per Ende März (Ende 2020: 196 Millionen) sieht sich die Gesellschaft gut gerüstet, um die aktuellen Herausforderungen zu meistern. (awp/sda/htr/npa)