Dank mehr Logiernächten, höheren Umsätzen und unterproportionalem Kostenanstieg gelingt es der Sunstar Hotelgruppe in der Sommersaison 2019, das Halbjahresergebnis deutlich zu verbessern. Erstmals seit Jahrzehnten resultierten daraus sogar schwarze Zahlen, schreibt die Hotelgruppe in einer Mitteilung.

Die Übernachtungen erhöhten sich um 5.1 Prozent auf 167‘800 Einheiten. Die Hotels im Berner Oberland (Grindelwald und Wengen) profitierten vom hohen Gästeaufkommen aus den asiatischen und arabischen Märkten und konnten ihre Auslastung wiederum steigern. Die Walliser Betriebe in Zermatt und Saas-Fee verzeichneten ebenfalls ein Wachstum. Im Bündnerland, welches weniger von Gästen der Fernmärkte frequentiert wird, waren die Übernachtungszahlen leicht rückläufig. Brissago und Piemont dagegen waren stabil.

Sunstar-Holding AG
Die 1969 gegründete und an der elektronischen Handelsplattform OTC-X der Berner Kantonalbank gelistete Sunstar-Holding AG mit Sitz in Liestal/BL besitzt und betreibt zehn Sunstar Ferienhotels im 4-Sterne-Segment in den Schweizer Bergen, im Tessin und im Piemont (Arosa, Davos, Klosters, Lenzerheide, Grindelwald, Wengen, Saas-Fee, Zermatt, Brissago und Isola d’Asti/Piemont) mit insgesamt ca. 1800 Betten. Weiter zählt der Ferienclub Privilège mit rund 1500 Mitgliedern zum Portfolio des Unternehmens. Als weltweit erste Hotelgruppe setzt sich Sunstar seit 2008 für klimaneutrale Ferien in allen Schweizer Betrieben ein. Neben ihrer nachhaltigen Ausrichtung legt Sunstar auch Wert auf vielfältige Urlaubs- und Erlebnisangebote zu einem attraktiven Preis-/Leistungs-Verhältnis.  

Das Sommerhalbjahr wird immer relevanter
Die positive Entwicklung zeichnete sich schon über einen längeren Zeitraum ab: seit 2013 verbesserten sich die Halbjahresergebnisse volumenseitig (Logiernächte/Umsatz) kontinuierlich und in 2019 ermöglichte dieses Wachstum nun auch einen markanten Anstieg der finanziellen Resultate und führte erstmals seit Jahrzehnten zu einem Reingewinn in der Sommersaison.

Der Umsatzanstieg auf insgesamt 24.6 Millionen Franken (+4.7 Prozent) führte zusammen mit unterproportional ansteigenden Kosten zu einem Bruttobetriebsgewinn (GOP) von 4.7. Millionen Franken (+38 Prozent), was einer GOP-Marge von 19.1 Prozent entspricht. Dank einem kleinen Gewinn aus dem Verkauf des Hotels in Flims nahm das Jahresergebnis etwas stärker zu, so dass ein  Reingewinn von 0.5 Millionen Franken (Vorjahr: Verlust von -0.9 Millionen Franken) resultierte.

Auswirkungen des Coronavirus auch bei Sunstar spürbar
Der Start in die laufende Wintersaison verlaufe gut, auch wenn wegen Schneemangel und Föhnsturm besonders in den tiefer liegenden Sunstar-Destinationen wie Grindelwald, Klosters und Wengen Ende Dezember keine rechte Winterstimmung aufkommen wollte, teilt die Hotelgruppe mit. Momentan liege der Buchungsstand für den gesamten Winter 2019/20 leicht über Vorjahresniveau. Somit werde das gesamte Geschäftsjahr, auch dank des hervorragenden Sommerergebnisses, vorsichtig optimistisch beurteilt.

Allerdings dürften die Auswirkungen der aktuellen Coronavirus-Epidemie ab jetzt spürbar werden, teilen die Sunstar Hotels mit. Bisher seien aus China für die Monate März und April bereits vereinzelte Reisen storniert worden. Da die Hauptreisezeit für chinesische Touristen, insbesondere Gruppenreisende, jedoch erst in den Monaten Mai bis Oktober liegt, könne die Auswirkungen auf die Sunstar Gruppe noch nicht genau beziffert werden. Ausschlaggebend werde sein, wie sich die Situation in den nächsten Monaten weiterentwickelt. Betroffen von Stornierungen wären primär die Betriebe Grindelwald und Wengen im Berner Oberland sowie Zermatt. Die Geschäftsleitung beurteile die Situation laufend und habe dafür ein entsprechendes Risikomanagement initiiert, teilt die Gruppe mit. (htr)