Rund 300 Gäste fanden sich am vergangenen Samstag in Arosa zum VIP-Apéro ein. Unter die Prominenz an der Kuhbar bei der Tschuggenhütte mischten sich Sportler, Alt-Bundesräte, Persönlichkeiten aus dem Showbiz und der Comedy-Sparte, aber auch aus der Tourismusbranche. So waren Hans-Rudolf Merz und Eveline Widmer-Schlumpf zu Besuch. Aber auch der ehemalige Fussball-Nationalspieler Andy Egli, Moderatorin Monika Fasnacht, Unternehmer Philippe Gaydoul, Autorin Blanca Imboden, Zürcher Stadtrat Filippo Leutenegger, Feldschlösschen CEO Thomas Amstutz oder auch der ehemalige Schweiz Tourismus Direktor Jürg Schmid fühlten sich im winterlichen Arosa wohl.

Im Anschluss an das Apéro ging es ab ins Zelt, wo die begehrte «Humorschaufel» für ein überdurchschnittliches Mass an Humor vergeben wurde.

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Mit dem Eishockey Nationaltrainer Patrick Fischer und dem Erfolgsautor Thomas Meyer entschied sich die Jury erstmals in der 27-jährigen Geschichte des Arosa Humorfestivals für ein «Zweierticket». Nach langen Diskussionen sei man sich schliesslich einig geworden, zwei prominente Persönlichkeiten aus völlig gegensätzlichen Welten mit der wichtigsten Schweizer Humorauszeichnung zu ehren. Die eine Hälfte sei für die Kultur gewesen, die andere fürs Glatteis, erklärt Jurypräsident und Tourismusdirektor Pascal Jenny: «Als ehemaliger Handball-Nationalspieler schlägt mein Herz halt noch immer für den Sport.»

Patrick Fischer dürfte vielen Menschen in der Schweiz mit der grossartigen Leistung der Schweizer Eishockey-Nationalmannschaft an der letzten Weltmeisterschaft Freude bereitet haben. Dass Patrick Fischer über sehr viel Humor verfügt, mag man auf den ersten Blick vielleicht nicht sofort erkennen. Tatsächlich wirkt der Chef an der Bande eher sehr fokussiert, als sehr lustig. Aber auf der Bühne entpuppte er sich als wahrer Entertainer und witzelte frech, dass er als Hockeyspieler ja eigentlich eher Davoser als Aroser sei. Festival-Direktor Baumann konterte schlagfertig: Willkommen in Arosa da vos schön ist.

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Mit Thomas Meyer ehrt die Jury jenen Schweizer Schriftsteller der mit seinem Debütroman «Wolkenbruchs wundersame Reise in die Arme einer Schickse» 2012 während 55 Wochen auf der offiziellen Schweizer Bestsellerliste stand und dessen Verfilmung diesen Herbst sämtliche Schweizer Besucherrekorde brach. Sein subtiler Humor mache den Schriftsteller zu einem grossartigen Botschafter des Arosa Humorfestivals. «Humor musste ich bereits bei eurer Einladung beweisen. In der Medienmitteilung stand doch tatsächlich, dass ich den Roman «Wolkenbucht» geschrieben habe». Meyer nahm den Tippfehler zum Anlass seinen jüdischen Humor zu beweisen. «Ich bin jetzt gar nicht mal sicher, ob ihr überhaupt den richtigen Thomas Meyer eingeladen habt», lacht der sympathische Preisträger Meyer.

[IMG 21]Zum Auftakt des Festivals wurde am vergangenen Donnerstag bereits der «Schneemann des Jahres» bestimmt. Dabei wurde die Eisskulptur mit dem Konterfei von Giovanni Infantino enthüllt. Der Fifa-Präsident bot im vergangenen Jahr unfreiwillige Komik und Gesprächsstoff der besonderen Art, weshalb er laut Festival-Betreiber diese «wichtigsten Negativ-Auszeichnung des Landes» erhielt.

Das diesjährige Humorfestival dauert noch bis zum 16. Dezember. (htr)