Welchen Tipp geben Sie jungen, aufstrebenden Touristikern?

Für den Erfolg braucht es sowohl Leidenschaft, Enthusiasmus und Freude am Kontakt mit anderen Menschen wie auch nüchternes betriebswirtschaftliches Denken und Handeln.

Was zeichnet einen sehr guten Touristiker aus?

Er (oder natürlich sie) hört auf seine Gäste und passt sein Angebot sich verändernden Kundenbedürfnissen an. Die Gäste spüren, dass er seinen Beruf mit Leidenschaft ausübt.

Der 53-jährige Anwalt war bis Ende März Direktor der Genossenschaft Olma Messen St. Gallen und sitzt seit 2015 im Vorstand von St. Gallen-Bodensee Tourismus. Der gebürtige Thurgauer ist seit März 2018 CVP-Nationalrat des Kantons St. Gallen. Die Mitglieder des STV wählten den Wein- und Bierliebhaber zum neuen Präsidenten des Dachverbands. Er übernimmt damit die Nachfolge von Dominique de Buman.

Was mögen Sie an Ihrer Branche nicht?

Trittbrettfahrertum.

Was ist das Faszinierende an Ihrem Beruf?

Die Vielseitigkeit der Themen, mit denen ich mich beschäftigen darf, und die Vielfalt an verschiedenen Menschen, mit denen ich arbeite.

Was wünschen Sie sich für den Schweizer Tourismus?

Dass möglichst keine nachhaltig lebensfähigen Strukturen von der Corona-Krise zerstört werden und die Schweiz rasch wieder von Gästen aus dem In- und Ausland besucht werden will.

Wie sieht für Sie ein attraktiver Arbeitsplatz aus?

Wo Beruf und Berufung zusammenfallen.

Wie begeistern Sie Mitarbeitende für und in Ihrem Betrieb?

Ich teile meine Visionen und Ziele mit den Mitarbeitenden.

Wofür würden Sie sich entscheiden: Punk-Musik in einem 5-Sterne-Hotel oder Walzer in einer Jugendherberge?

Ganz klar der Walzer in der Jugendherberge – weil ich klassische Musik liebe!

Was trifft eher zu: ein orgiastisches Bankett wie bei Asterix oder gesunde Karotten, wie Bugs Bunny sie knabbert?

Auf jeden Fall das gallische Wildschwein-Bankett.

Wie sorgen Sie für eine Work-Life-Balance?

Ich kann mich in kleinen Auszeiten gut erholen: bei einem feinen Nachtessen in einem tollen Lokal mit Familie und/oder Freunden, bei der Buchlektüre mit einem kühlen Glas Bier, in der Natur oder beim Besuch eines Schwingfestes.

Welches Hotel inspiriert Sie und weshalb?

Alle Hotels, bei denen der Spirit der Gastgeber spürbar ist.

Mit welcher berühmten Person würden Sie gerne zu Abend essen?

Er hat mir zwanzig Jahre lang so viele Gänsehautmomente beschert: Roger Federer.

Was machen Sie als Erstes, wenn Sie als Gast ein Hotelzimmer betreten?

Ich schaue zum Fenster hinaus und erkunde die Umgebung.

Was darf auf keinen Fall fehlen, wenn Sie auf Reisen gehen?

Obwohl es irgendwie trist klingt: Handy und Notebook.

Was würden Sie unternehmen, wenn Sie ein Jahr lang frei hätten?

Die Schweiz und Europa bereisen.

Welche besondere Fähigkeit würden Sie gerne beherrschen?

Ein Orchester dirigieren zu können. Es ist faszinierend, wie der Dirigent mit seinen Musikern aus Noten auf Papier ein Klangerlebnis schafft.

In wessen Schuhe möchten Sie einen Tag lang schlüpfen?

In diejenigen eines Pistenarbeiters in seinem Bully in einer klaren Winternacht.

Was wollten Sie als Kind einmal werden?

Die üblichen Knaben-Berufsträume: Bauer, Pilot, Kranführer. (npa)