Fast acht Jahre war Ruth Ziörjen Pächterin mit Leib und Seele des Rinderberg-Spitz-Restaurants oberhalb von Zweisimmen. Nun möchte die 61-Jährige kürzer treten und mehr Zeit mit ihrem Ehemann verbringen, der nach über 40 Jahren bei den Bergbahnen in den Ruhestand tritt. Ende April lief ihr Pachtvertrag mit der Bergbahnen Destination Gstaad AG (BDG AG) aus.

Mit Jürgen Westfehling und Melanie Maeder treten engagierte junge Leute in Ruth Ziörjens Fussstapfen. Sie haben bereits einige Ideen vorgestellt, dem Betrieb neuen Schwung zu verleihen und das Geschäft zu beleben. Demnach beabsichtigen sie, das Restaurant als Start- bzw. Zielpunkt des Panoramawegs Rinderberg – Hornberg wieder attraktiver zu gestalten, denn neben dem Rinderbergspitz bietet sich entlang des Weges nur in den Restaurants Hornberg und Hornfluh (beide am Hornberg gelegen) eine Verpflegungsmöglichkeit.

Das Programm im Rinderberg-Spitz-Restaurant soll gleichwohl Wanderer, Biker und Familien ansprechen, neben guter Küche auch musikalische Events bieten und sich somit als eigenständiges Ausflugsziel etablieren.

Ruth Ziörjen, die seit ihrem 17. Lebensjahr im Service gearbeitet hat, nimmt ihren Abschied mit einem lachenden und einem weinenden Auge. «Sie lebt für diesen Beruf, der für sie eine Berufung darstellt», stellt Michel Baehler, Gastroleiter der BDG AG, würdigend fest. So habe Ruth Ziörjen bereits signalisiert, dass sie noch sporadisch da und dort als Serviceaushilfe arbeiten wolle. (htr/npa)