Dank Gästen aus Grossbritannien und den Wachstumsmärkten konnte die Region Gstaad Saanenland im vergangenen Jahr das stärkste Logiernächte-Ergebnis im Fünfjahres-Vergleich erzielen: Trotz Frankenschock und milden Wintermonaten verzeichnete die Region ein Logiernächte-Plus von 0,5 Prozent.

«Wir stehen damit im Benchmark der Schweizer Destinationen gut da», so der scheidende Vorstandspräsident Andreas Hurni bei der Hauptversammlung von Gstaad Saanenland Tourismus am Dienstag.

Weiterentwicklung der neuen Destinations-Strukturen
Anlässlich der Veranstaltung gab Hurni das Präsidium an David Matti ab. «Meine sieben Jahre als Präsident von Gstaad Saanenland Tourismus waren reich und erfüllt von dynamischer Entwicklung und entsprechenden Herausforderungen.» Das touristische Umfeld sei schwieriger geworden. Mit dem Amt gibt Hurni auch das Projekt zur Weiterentwicklung der seit längerem angestrebten neuen Destinations-Strukturen an Matti ab – das Projekt hätte er gerne während seiner Amtszeit abgeschlossen, dieses Ziel sei jedoch durch die Turbulenzen der Bergbahnen Destination Gstaad AG gebremst worden, so der scheidende Präsident.

Der neue Vorstands-Präsident David Matti gab an der Versammlung bekannt, dass der Steuerungsausschuss zur Weiterentwicklung nun eine bereinigte Fassung einer gemeinsamen Destinationsstrategie verabschieden konnte. Diese werde in den kommenden Wochen zuerst den verschiedenen Anspruchsgruppen präsentiert und nach einer allfälligen Schlussbereinigung veröffentlicht.

Demnach sollen die verschiedenen Anspruchsgruppen ihr Handeln in den nächsten Jahren möglichst auf die Destinationsstrategie ausrichten. Sie wird ebenfalls die Grundlage des Handelns für die neue Marketing-Organisation von Gstaad Saanenland Tourismus und den Bergbahnen Destination Gstaad sein. Bis Ende dieses Sommers soll es zur Zusammenlegung der Marketingabteilungen der beiden Organisationen kommen.

«Entwicklung zum proaktiven Produktentwickler»
«Im Tourismus als Verdrängungsmarkt können Produkte nur Stand halten, wenn sie sich abheben», sagte David Matti weiter in seiner Antrittsrede. So müsse die Region mit einer gemeinsamen Strategie einen Weg einschlagen, auf welchem sie sich mit ihren Produkten bestmöglich auf dem Markt positionieren und von der Konkurrenz abheben könne.

«Gstaad Saanenland Tourismus wandelt sich vom reinen Vermarktungsdienstleister hin zum proaktiven Produktentwickler – dies in enger Zusammenarbeit mit den Leistungsträgern unserer Region und ihren strategischen Partnern», so Tourismusdirektor Martin Bachofner. Ein Beispiel dafür sei der Bereich Renn-Velo, der das bereits entwickelte Tourismusangebot im Velo-Segment ergänzt. Aus den diversen neuen Angeboten, die in verschiedenen Fachmedien platziert worden sind, würden sich bereits erste spezifische Anlässe etablieren.

Neben der Wahl des neuen Präsidenten, wurden an der Hauptversammlung die Vorstandsmitglieder Christa Hauswirth und Matthias Oehrli bestätigt. Ruth Oehrli, Simon Graa und Philipp Reber sind weiterhin Mitglieder der Geschäftsprüfungs-Kommission, Urs Zumbrunnen wurde neu in das Gremium gewählt. (htr/it)