Von der Beschränkung auf 15 Personen sind Versammlungen im öffentlichen Raum, insbesondere auf öffentlichen Plätzen, am Seeufer oder in Pärken betroffen, wie die Genfer Regierung am Mittwochnachmittag an einer Medienkonferenz bekannt gab. Zudem müsse unbedingt der Abstand von 1,5 Metern respektiert werden. Auch würden die üblichen Hygienevorschriften gelten. Wenn der Abstand nicht eingehalten werden könne, müsse eine Schutzmaske getragen werden. Für Versammlungen von mehr als 15 Personen sei eine Bewilligung notwendig, für die ein Schutzkonzept des Organisators Voraussetzung sei.

In allen Räumlichkeiten, die öffentlich zugänglich seien, sei das Tragen von Schutzmasken obligatorisch. Von der Maskentragpflicht ausgenommen seien Kinder unter zwölf Jahren oder Menschen, die aufgrund von speziellen Gründen, insbesondere auf ärztliche Anweisung, auf das Tragen von Masken verzichten dürften.

Private Zusammenkünfte mit mehr als 100 Teilnehmenden werden von der Regierung verboten. Der Veranstalter müsse zudem sicherstellen, dass während der ganzen Veranstaltung Schutzmasken getragen werden. Zudem sei die Konsumation nur an Sitzplätzen erlaubt. Mit einer Liste müsse zudem jederzeit für die Gesundheitsbehörden die Identifikation der Teilnehmenden sichergestellt sein. Diese Liste müsse auf Anfrage während 14 Tagen zur Verfügung gestellt werden können.

Alle Schulreisen und Studienreisen mit Übernachtungen werden annulliert, wie es weiter hiess. Eintägige Schulausflüge würden weiterhin gestattet und sogar gefördert, wenn sie gemäss einem vorher festgelegten Schutzkonzept organisiert würden. Diese Regelung gelte für das ganze Schuljahr 2020/21 und betreffe die Sekundarstufe I und II, sowie den weiteren Spezialunterricht für Gruppen in diesen Alterskategorien. Für jüngere Schulkinder seien Schulreisen weiterhin gestattet.

Der Staatsrat hat zudem alle festlichen Aktivitäten wie Apéros oder Verabschiedungsfeiern sowie Festessen, die von der Kantonsverwaltung organisiert werden, bis auf weiteres abgesagt.

Im Verlauf der vergangenen Woche sind im Kanton Genf fast tausend Menschen positiv auf das Coronavirus getestet worden. Vier Menschen seien am Virus gestorben. 67 Patienten seien ins Spital eingewiesen worden, davon befänden sich zehn in Intensivbehandlung. (sda)