(Medienmitteilung) Zum 13. Mal in Folge verleihen die Schweizerische Arbeitsgemeinschaft für die Berggebiete (SAB) und die Schweizer Berghilfe den «Prix Montagne». Nominiert sind sechs Projekte aus verschiedenen Bergregionen der Schweiz.

Jurypräsident Bernhard Russi und seine Jurykolleginnen und -kollegen haben 56 eingereichte Projekte auf die Kriterien der nachgewiesenen Wirtschaftlichkeit und des Modellcharakters geprüft. «Die Vielfalt und Qualität der eingereichten Projekte war enorm. Das machte es für uns nicht leicht, sechs Projekte zu nominieren», so Bernhard Russi.

Vielfältige Projekte
Die Nominierten stammen aus verschiedenen Sprachregionen der Schweiz und aus unterschiedlichen Branchen. Die Bandbreite reicht vom Berghotel bis zur Druckerei, vom mehrtägigen E-Bike-Touren bis zum Entwicklungszentrum und vom Reitwegnetzwerk bis zum traditionellen Wollverarbeitungsbetrieb.

Diese unternehmerische Vielfalt zeichne die Berggebiete aus, wie der Jurypräsident ausführt: «Es ist immer wieder schön zu sehen, mit welchem Mut und welcher Entschlossenheit die Menschen in den Bergen einen wichtigen Beitrag zur individuellen Entwicklung ihrer Bergregion leisten».

Online-Abstimmung um den «Publikumspreis Prix Montagne»
Zusätzlich zum «Prix Montagne» wird ein Publikumspreis im Wert von 20'000 Franken verliehen. Diesen stiftet seit 2017 die Schweizerische Mobiliar Genossenschaft im Rahmen ihres Gesellschaftsengagements. Zur Auswahl stehen die sechs Projekte, die für den diesjährigen «Prix Montagne» nominiert sind. Das Voting läuft bis zum 17. August auf der Website von «Prix Montage». [RELATED]

Der «Prix Montagne» und der Publikumspreis werden am 7. September im Rahmen einer Preisverleihung im Eventforum in Bern bekannt gegeben. Es ist gleichzeitig die letzte Preisverleihung von Bernhard Russi als Jurypräsident, der an diesem Tag sein Ehrenamt offiziell an Dario Cologna übergibt. 

Die «Prix-Montagne-Nominierten» 2023

  • Berghotel Mettmen, Mettmen-Alp (GL)
    Auf den Grundmauern einer ehemaligen Kantine, mitten im ältesten Wildschutzgebiet Europas, steht heute das Berghotel Mettmen. Romano und Sara Frei-Elmer haben das Hotel vor acht Jahren auf der Glarner Mettmen-Alp realisiert. Gemeinsam haben sie 22 Arbeitsplätze und einen Begegnungsort für alle geschafft, die es gerne in die Berge zieht.
     
  • Dazzi SA, Chironico (TI)
    Im ehemaligen Stall ihres Vaters, wo früher Schweine und Ziegen wohnten, betreiben die Brüder Davide und Gustavo Dazzi eine Druckerei. Die Dazzi SA wurde 1990 von Davide Dazzi gegründet und liegt mitten im Dorfkern des Tessiner Bergdorfs Chironico. Heute beschäftigt der Betrieb sieben Angestellte und hat in den letzten 30 Jahren acht Lehrlinge ausgebildet.
     
  • E-Alps, Fully (VS)
    Ein E-Bike-Abenteuer der besonderen Art: Maxence Carron und Adrià Mercadé, die beiden Gründer von E-Alps, bieten mehrtägige e-Bike-Touren quer durch die alpine Landschaft im Wallis und in Graubünden an. Der Klassiker darunter: die berühmte «Haute Route» von Chamonix nach Zermatt. Heute hat der Betrieb insgesamt acht Touren im Sortiment und beschäftigt sieben Festangestellte und 15 zertifizierte Tourenführerinnen und -führer.
     
  • Polo Poschiavo, Poschiavo (GR)
    In punkto geografischer Abgeschiedenheit mischt das Valposchiavo, auf Deutsch Puschlav, schweizweit ganz vorne mit. Dennoch herrscht im Bündner Südtal Aufbruchstimmung. Seit mehr als 20 Jahren agiert der Verein Polo Poschiavo vor Ort als Treiber der regionalen Entwicklung. Geschäftsführer Cassiano Luminati und sein Team kümmern sich um die nachhaltige Zukunft des Tals und sorgen mit ihren Projekten für Aufschwung und Perspektive.
     
  • Réseaux équestres Marguerite, Mervelier (JU)
    Der Jura ist das Schweizer Reitparadies schlechthin. Für einen guten, auch mehrtägigen Reitausflug sorgt der Verein «Association Marguerite». Mit dem Projekt «Réseaux équestres Marguerite» kümmern sich Pierre Schaller und sein Team um über 1500 Kilometer markierte Reitwege. Sie führen durch die Landschaften des Juras und verbinden so über 60 landwirtschaftliche Betriebe.
     
  • Wollspinnerei Vetsch, Pragg-Jenaz (GR)
    Von der Rohwolle bis zum fertigen Garnknäuel: Die Wollspinnerei Vetsch im bündnerischen Pragg-Jenaz verarbeitet im traditionellen Stil bis zu 15 Tonnen Wolle pro Jahr. Der über 130-jährige Familienbetrieb wird heute von Christoph Vetsch und seiner Frau Jeannine in der vierten Generation geführt. Sie beschäftigten insgesamt acht Angestellte – alle aus dem Dorf selbst.