Der Tourismus sei in den letzten Jahren im Kanton Uri massiv ausgebaut worden, sagte der Urner Volkswirtschaftsdirektor Urban Camenzind in seiner Grussbotschaft an der Generalversammlung der Dampfbahn Furka-Bergstrecke AG (DFB AG) vom vergangenen Samstag in Andermatt. Die Dampfbahn Furka-Bergstrecke sei ein wichtiger Leistungsträger des Urner Tourismus.

Der Gewinn der DFB AG im vergangenen Jahr darf sich denn auch zeigen lassen. Mit rund 30'000 Franken sei der Jahresgewinn dreimal so hoch wie im Jahr 2020, schreibt die DFB AG in einer Mitteilung.

Im Fahr- und Gastrobetrieb zusammen erwirtschaftete die Gesellschaft im vergangenen Jahr rund 1,2 Millionen Franken. Etwa gleichviel kam in Form von Beiträgen des Vereins Furka-Bergstrecke und Spenden zusammen. Stiftung und Verein finanzierten Projekte von knapp einer Million Franken.

Vom im 2021 bezogenen Covid-Kredit wurden im März 2022 bereits 200'000 Franken zurückbezahlt. Bei gutem Geschäftsverlauf soll der Rest noch im Spätsommer 2022 zurückgeführt werden, heisst es laut Mitteilung.

Die Dampfbahn beförderte im vergangenen Jahr 22'721 Fahrgäste, rund 4500 mehr als 2020. An die Zahlen der Vor-Pandemie-Jahre, als jährlich knapp 30'000 Passagiere befördert wurden, sie die DFB damit aber noch nicht herangekommen, heisst es weiter.

Mehrerträge auch in der Gastronomie und bei den Souvenirs
Die Reisenden seien das Kerngeschäft der DFB, ohne Reisende keine Umsätze aus Transportleistungen, so Verwaltungsratspräsident Ernst Künzli an der Generalversammlung.

Immer wichtiger werden laut Künzli für die Dampfbahn aber auch die Nebengeschäfte (Gastronomie/Souvenirs). Der Jahresbericht lieferte dazu interessante Angaben. Der Durchschnittsertrag pro Fahrgast stieg von 43 Franken im Jahr 2019 auf 53 Franken im Jahr 2020 und nun auf 60 Franken im Jahr 2021.

2021 verkehrten 432 Züge auf der Furka-Bergstrecke, trotz Ausfällen wegen Unwetterschäden 67 mehr als im Jahr davor. Dabei legten die Dampfloks 4'197 Kilometer zurück, leicht weniger als im Vorjahr.

Im laufenden Jahr sind gemäss Geschäftsführer Josef Hamburger auf und neben der Strecke umfangreiche Arbeiten geplant. Neu in Betrieb ist seit vergangenem Donnerstag das Bistro im DFB-Bahnhof Realp. Ein weiterer Höhepunkt ist am 13. und 14. August in Realp das Fest «30 Jahre seit der Inbetriebnahme des Teilstückes Realp-Tiefenbach».

Wechsel im Verwaltungrat
Nach zwei virtuellen Generalversammlungen in den Jahren 2020 und 2021 konnten sich die Aktionäre wieder einmal persönlich einfinden. Neu in den Verwaltungsrat wurde Peter F. Amacher aus Beinwil am See AG gewählt. Er ersetzt Walter Knobloch, der nach elfjähriger Tätigkeit seinen Rücktritt erklärt hat.

Der restliche Verwaltungsrat wurde für eine weitere Amtszeit von drei Jahren in globo wiedergewählt. (htr/npa)