Geschäftsreisende halten die virtuelle Zusammenarbeit als primäre Meeting-Methode auf lange Sicht für bedenklich, wie eine aktuelle Umfrage unter 738 Geschäftsreisenden weltweit ergab. Die Umfrage wurde vom 6. bis 20. Juli von BCD Travel, einer führenden Travel Management Company, durchgeführt.

Auch wenn virtuelle Meetings und Telearbeit aus dem Arbeitsalltag nicht mehr wegzudenken sind, bleiben Geschäftsreisen und persönliche Treffen extrem wichtig. 76 Prozent aller Umfrageteilnehmer gaben an, dass Geschäftsreisen ihnen helfen, ihre Arbeit effizient zu erledigen. Wenn die Pandemie abgeklungen ist, wünschen sich 60 Prozent der Befragten in gleichem Masse unterwegs zu sein wie vor der Pandemie; 26 Prozent ziehen es vor, weniger und 9 Prozent sogar mehr zu reisen.

Persönliche Kundentermine
Mit Blick auf die Firmenreiserichtlinie ist Geschäftsreisenden nach Abklingen der Pandemie vor allem wichtig, dass sie selbst darüber entscheiden können, ob sie auf Reisen gehen oder nicht (64 Prozent). Darüber hinaus wünschen sie sich einfachere Genehmigungsprozesse (58 Prozent) und mehr Direktflüge (53 Prozent).

Bei der Gegenüberstellung von virtuellen Meetings und persönlichen Treffen, nennen 74 Prozent persönliche Kundentermine als wichtigsten Grund für Geschäftsreisen, gefolgt von Teambuilding, Sales Meetings und Treffen mit Lieferanten und anderen Geschäftspartnern.

Das Zwischenmenschliche fehlt
Geschäftsreisende sind sich einig, dass Telearbeit und virtuelle Meetings zum Alltag gehören. Allerdings würden diese Methoden eindeutig den Aufbau von Beziehungen erschweren. Die grössten Schwachstellen virtueller Meetings sind ihrer Meinung nach:

- der fehlende menschliche Kontakt (66 %)
- die begrenzten Interaktionsmöglichkeiten (58 %)
- leichte Ablenkung (54%) - Untauglichkeit für bestimmte Meetingformen (51%)
- «Zoom-Fatigue» und technische Probleme (49%)

«Face-to-Face-Meetings sind nicht nur ein entscheidender Faktor für das Erreichen von Unternehmenszielen. Aus Unternehmenssicht sind sie auch deshalb notwendig, da sie für ein effizientes Arbeiten und zwischenmenschliche Kontakte sorgen», so Mike Janssen, Global Chief Operating Officer und Chief Commercial Officer bei BCD Travel.

«Bleisure» ist gefragt
Die an der Umfrage teilnehmenden Geschäftsreisenden wurden auch zum Thema «Zukunft der Arbeit» befragt. Auf die Frage nach «Bleisure» gaben 49 Prozent an, dass sie sich vorstellen könnten, eine Geschäftsreise um ein paar Tage Freizeit zu verlängern.

38 Prozent würden gern in Begleitung eines Partners oder Freundes geschäftlich reisen. 33 Prozent können sich vorstellen, ihren Aufenthalt zu verlängern und am Zielort eine Telearbeit aufzunehmen und 32 Prozent würden erwägen, eine Geschäftsreise mit einem 1-2-wöchigen Urlaub zu verbinden. (sda/lm)