Die Kommission liess sich das Konzept für die Kandidatur und die Durchführung Olympischer Winterspiele in Graubünden eingehend erklären, wie sie am Montag mitteilte. In intensiven Diskussionen wurden die Schwerpunkte vor allem auf die Kosten für den Kanton Graubünden und die Nachhaltigkeit gelegt.

Nur nachhaltige Spiele
Für die Kommission ist unabdingbar, dass nur nachhaltige Spiele in Graubünden stattfinden dürfen, und sie unterstützt die Idee von Spielen, die im naturgegebenen Rahmen stattfinden. Die Kandidatur Graubünden 2022 sei eine echte Alternative zu den herkömmlichen Spielen.

Was die Kosten anbelangt, weist die Kommission auf die klare Abgrenzung hin.Unterschieden werden müsse zwischen der Kandidatur, an der sich der Kanton Graubünden mit acht Millionen Franken beteilige, der Organisation und Durchführung der Spiele, welche Bundessache seien, und den Kosten für Infrastruktur und Sicherheit, für die der Kanton Reserven in der Höhe von 300 Millionen Franken bilden solle.

Keine Defizitübernahme durch den Kanton
Auf diese Weise soll für den Kanton eine maximale Kostensicherheit erreicht werden, und die Spiele sollen über das ordentliche Budget finanziert werden können. Weiter stellt die Kommission den zusätzlichen Antrag, wonach explizit festgehalten werden soll, dass der Kanton Graubünden für die operative Durchführung der Spiele kein Defizit übernimmt.

Eine Kommissionsminderheit verlangt, dass die Botschaft zur Überarbeitung an die Regierung zurückgewiesen wird. Sie will, dass die Regierung anstelle Olympischer Winterspiele ein alternatives Entwicklungskonzept vorlegt, für dessen Programme die für die Spiele gedachten 300 Millionen Franken zur Verfügung stehen sollen.

Die Kommission für Wirtschaft und Abgaben empfiehlt dem Grossen Rat einstimmig, auf die Vorlage einzutreten, und sie unterstützt die Anträge der Regierung mit10:1 Stimmen. Das Parlament behandelt die Botschaft für XXIV. Olympische Winterspiele Graubünden 2022 in der am nächsten Montag beginnenden Dezembersession. Stimmt es der Vorlage ebenfalls zu, wird das Bündner Stimmvolk am 3. März 2013 das letzte Wort haben. (npa/sda)