Alle Weltregionen verzeichneten im Zeitraum von Januar bis Juni 2018 ein Wachstum der Touristenankünfte, dies meldet die Welttourismusorganisation (UNWTO). Der Anstieg wurde demnach durch eine starke Nachfrage aus wichtigen Quellmärkten getragen, die von einem Aufschwung der Weltwirtschaft profitieren. Bereits im Jahr 2017 vermeldete die UNWTO ein ganzjähriges Rekordwachstum von 7 Prozent.

«Die heutige Veröffentlichung der internationalen Tourismusdaten für das erste Halbjahr 2018 ist ein weiterer Beweis für die Widerstandsfähigkeit des Sektors und den unerbittlichen Wachstumskurs. Wir arbeiten weiterhin mit unseren zahlreichen Partnern zusammen, um dieses Wachstum in bessere Arbeitsplätze, mehr Nutzen für die Gesellschaft und mehr Möglichkeiten für nachhaltige Lebensgrundlagen und Reiseziele umzusetzen», sagte UNWTO-Generalsekretär Surab Pololikashvili.

Europa, Asien und Pazifikregion liegen vorne
Nach Regionen betrachtet, führten Europa sowie Asien und der Pazifikraum das Wachstum mit einem Anstieg der Ankünfte um jeweils 7 Prozent an. Die stärksten Ergebnisse in diesen Regionen erzielten Südmitteleuropa und Südostasien, die beide 9 Prozent mehr internationale Touristen willkommen hiessen.

Der Mittlere Osten und Afrika verzeichneten ebenfalls solide Ergebnisse mit einem Anstieg der Ankünfte um 5 Prozent bzw. 4 Prozent, wie aus den noch begrenzten Informationen für Destinationen in diesen Regionen hervorgeht. Die Region Amerika verzeichnete im ersten Halbjahr ein Wachstum der Ankünfte von 3 Prozent, getrieben von Südamerika (+7 Prozent) und Nordamerika (+5 Prozent).

Auf der Nachfrageseite verzeichneten Frankreich, Grossbritannien und die Russische Föderation einen zweistelligen Anstieg der Outbound-Ausgaben in Europa. Indien und die Republik Korea trieben das Wachstum in Asien und im Pazifikraum voran, während der weltweit führende Quellmarkt China ähnliche Ausgaben wie im gleichen Zeitraum des Vorjahres verzeichnete.

Wachstum soll sich etwas verlangsamen
Die erste Jahreshälfte macht etwa 45 Prozent der jährlichen internationalen Touristenankünfte aus. Die zweite Hälfte macht 55 Prozent aus, da sie drei Tage länger ist und die Hochsaisonmonate Juli und August der nördlichen Hemisphäre umfasst.

Gegenüber einem starken ersten Halbjahr bleiben die Wachstumsaussichten für den Rest des Jahres 2018 insgesamt positiv, wenn auch langsamer, so die jüngste Umfrage des UNWTO Confidence Index. Der Indexwert für Mai-August und die Erwartungen für September-Dezember liegen etwas unter dem Indexwert für Januar-April. (htr/og)