«Schaffen wir es nach der NEAT-Eröffnung, die Gäste aus Italien und Deutschland zum Aussteigen zubewegen? Schaffen wir es an der 30. Winter Universiade, die Athleten und Betreuer zu überzeugen,im Sommer wiederzukommen? Schaffen wir es, den Gästen ein attraktives digitalesTourismusangebot aus einer Hand anzubieten?», fragte Regierungsrat Kurt Zibung im SeehotelWaldstätterhof in Brunnen die rund 70 anwesenden Vertreter aus Tourismus und Politik.

Mit seinen Fragen habe erden Kern des Problems getroffen, wie Schweiz Tourismus in einer Mitteilung schreibt. Künftige touristische Herausforderungen seien zum Teil so gross, dass sie vonder Tourismusbranche nur gemeinsam beantwortet werden können. An diesem Punkt setze der touristische«Masterplan Kanton Schwyz 2016-2019» an.

«Fehlendes ‹Wir-Gefühl›»
Zur Erarbeitung der neuen Strategie haben sich seit Dezember 2015 die touristischen Betriebein verschiedenen Workshops in seine Erarbeitung eingebracht. Schwyz Tourismus hatte mitUnterstützung des Amts für Wirtschaft die Vorarbeiten bereits drei Monate zuvor initiiert. Beim «Masterplan» handelt es sich um ein Projekt der Regionalentwicklung des Kantons Schwyz.

Der Kanton Schwyz biete auf kleinem Raum ein vielfältiges Freizeit- und Ferienangebot in nächsterNähe zu starken Zentren wie Zürich, Zug und Luzern – die touristischen Möglichkeiten seien bisher jedoch nur ungenügend ausgeschöpft. «Einer der Gründe dafür ist das fehlende ‹Wir-Gefühl› derBranche», sagte Vendelin Coray, Geschäftsführer Schwyz Tourismus.

«460 Mio. FrankenWertschöpfung, 6000 Arbeitsplätze und ein abwechslungsreiches Freizeitangebot vor der Haustür –auch die Einwohnerinnen und Einwohner des Kantons müssen ein Interesse daran haben, wie es demSchwyzer Tourismus geht», meinte Franz-Xaver Strüby, Präsident Schwyz Tourismus.

Neue Struktur in «Charta» verankert
Um besser auf die grossen Herausforderungen reagieren zu können, erhalte das GesamtsystemTourismus eine neue Struktur, so die Mitteilung. An der Basis sollen die touristischen Betriebe Teamgeist undAustausch verstärken. Aus Gästesicht sehe der «Masterplan» vor, den Kanton in vier Regionen zugliedern: Ausserschwyz-Einsiedeln-Ybrig, Mythen-Schwyz-Brunnen-Sattel, Stoos-Muotatal und rundum die Rigi. Jede Region entwickle ihr eigenes Profil und werde im Sinne einer Bündelung der Kräftevon einer einzigen Tourismusorganisation geführt.

Flächendeckende Projekte wie Infopoints oderBike-/Velowege werden gemeinsam umgesetzt. Übergeordnet vertritt Schwyz Tourismus alleRegionen gegenüber Partnern wie Schweiz Tourismus, bei kantonalen und interkantonalen Projektenund gegenüber der Politik. Mit der Unterzeichnung einer symbolischen «Charta» bekräftigten dieanwesenden Touristiker, die gemeinsam erarbeitete Strategie umsetzen zu wollen. (htr/it)