Lauenen gehört seit dem 1. August zur internationalen Initiative Bergsteigerdörfer. Nach St. Antönien, den Unterengadiner Dörfern Lavin, Guarda & Ardez, dem Valle Onsernone und Campo Vallemaggia ist es das fünfte Bergsteigerdorf in der Schweiz.
Die Auszeichnung unterstreiche die einzigartige Natur- und Kulturlandschaft, den sanften Bergtourismus, den gelebten Naturschutz sowie die lebendige Dorfgemeinschaft der Berner Oberländer Gemeinde bei Gstaad, so der Schweizer Alpen-Club SAC.
«Lauenen erfüllte alle Kriterien, die ein Bergsteigerdorf auszeichnen: Die Gemeinde umfasst liebliche Hügel ebenso wie einen Kronenschluss hoher Gipfel am Talende, sie bietet eine Vielfalt an Bergsportaktivitäten, bewahrt Tradition und Handwerk und verfolgt eine Philosophie des Schützens und Nützens», sagt Julia Isler, Projektverantwortliche Bergsteigerdörfer beim SAC.
Im Einklang mit Natur und Dorfleben
Die Dorforganisation Lauenen setzt sich aktiv für die Balance zwischen Gästen und Einheimischen ein und fördert mit Projekten den naturnahen Tourismus bei gleichzeitigem Schutz der Natur. Laut dem SAC überzeugt die Gemeinde durch ein ausgewogenes Angebot an Unterkünften, zu denen zwei Hotels, eine Pension, Ferienwohnungen sowie die Geltenhütte SAC gehören. Zum kulinarischen Angebot gehören traditionelle Restaurants wie das Fonduehüsli im Hotel Alpenland.
Das Dorf zählt rund 870 Einwohnerinnen und Einwohner und liegt auf Moränenhügeln inmitten von Moorlandschaften und Naturschutzgebieten – darunter der bekannte Lauenensee. Eine Bäckerei, ein Lebensmittelladen mit regionalen Produkten und rund 50 Landwirtschaftsbetriebe prägen das Dorfleben.
In Lauenen freut man sich über die Aufnahme: «Die Initiative Bergsteigerdörfer passt sehr gut zu Lauenen. Mit dem Beitritt möchten wir den naturnahen Tourismus auch künftig fördern und Erfahrungen mit anderen Dörfern austauschen», so der Lauener Gemeinderat Pascal Bangerter. (mm)
Über die Initiative Bergsteigerdörfer
Im Zentrum der Initiative stehen der sorgsame Umgang mit der Gebirgswelt sowie die Stärkung der regionalen Wertschöpfung. Projektträger sind die Alpenvereine von der Schweiz, Österreich, Deutschland, Italien, und Slowenien. Lauenen ist das 43. Bergsteigerdorf.
Der SAC koordiniert und leitet das Projekt in der Schweiz und arbeitet mit der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) und den lokalen Projektleitenden zusammen. Finanziert wird die Projektphase 2024 bis 2027 durch den Bund (Innotour), das Amt für Wirtschaft und Tourismus des Kantons Graubünden, die Standortförderung des Kantons Bern und die Regionalentwicklung Locarno und Vallemaggia, sowie den teilnehmenden Dörfern und dem SAC.